Wingeshausen. . Der Dorfverein Aue-Wingeshausen weiht das Plateau mit Blick auf den Homberg ein. 200 Stunden haben Vereinsmitglieder an der Plattform gewerkelt.
Sie bedient die Nachfrage der Wanderer und macht den Wisent-Pfad dadurch ein Stück weit attraktiver: die neue Aussichtsplattform in Wingeshausen mit Blick auf den Homberg. Es ist die erste Plattform auf dem rund 16 Kilometer langen Premium-Rundwanderweg, inklusive des Wisent-Wildnis-Rundweg. „Aber bestimmt nicht die letzte“, so Jörg Sonneborn, Projektleiter des Wisent-Pfades, bei der offiziellen Vorstellung am Freitagnachmittag.
Sponsoren und abwechslungsreiche Wege
Gesponsort wurde die Plattform von SAB Sägewerksanlagen GmbH in Aue, dem Bauunternehmen Olaf Willert in Wingeshausen, dem Apotheker Knoche in Erndtebrück sowie dem SPD-Ortsverband Aue-Wingeshausen.
Der Dorfverein Aue-Wingeshausen hat den Wisent-Pfad nach dem Beginn des Artenschutzprojektes im Jahr 2013 in Eigenregie fertiggestellt und nennt es auf ihrer Homepage das „Highlight“ ihres Doppel-Ortes.
Der Weg verläuft über eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft über Berge, Täler, Wälder und Wiesen und ist mit jeweils zwei Wegmarkierungen ausgeschildert: ein in Holz gebranntes Wisent und das Logo der Wisentwelt auf weißem Grund.
„Von meinem Wohnzimmer-Fenster aus konnte ich oft beobachten, dass viele Gruppen hier angehalten und Fotos gemacht haben von der schönen Aussicht“, so Sonneborn weiter. Die Idee eines Plateaus sei schon fast so alt wie der Wisent-Pfad selbst. Nur die Umsetzung habe länger gedauert, weil die Kosten in Höhe von 5500 Euro für einen kleinen, ehrenamtlich geführten Dorfverein sehr hoch seien. „Das Architekturbüro Achim Stremmel aus Erndtebrück ist uns preislich schon entgegen gekommen, so dass wir die durchgeführten Statiken auch für weitere Aussichtsplattformen nutzen können“, sagt Sonneborn.
Holz-Stahl-Konstruktion
Der Rest der Kosten entfiel auf die Genehmigung sowie auf das Material: Stahl und Lärche als Holz. Rund 200 Stunden haben Vereinsmitglieder – von Jung bis Alt – an der Plattform gewerkelt. Damit ist das Konstrukt auch ein generationenübergreifendes Projekt.
„Durch das Wisent-Projekt ist viel Leben in unsere Region gekommen“, so Waldpädagoge Olaf Imhof bei der Eröffnung der Aussichtsplattform. Das sei nicht nur in Form der Wisent-Wildnis spürbar, sondern auch bei zusätzlich geschaffenen touristischen Angeboten wie dem des Wisent-Pfades. „Wir verteilen an den Info-Tafeln entlang des Weges jedes Jahr 3000 Flyer – und die sind am Ende immer Weg“, erzählt Jörg Sonneborn. Wenn man davon ausgehe, dass nur jeder dritte Wanderer einen Flyer mitnehme, so seien mehr als 15.000 Besucher pro Jahr auf dem Wisent-Pfad unterwegs.
Da für den Bau der Aussichtsplattform heimische Lärche verwendet wurde, fügt sich das Platteau oberhalb des Hellwegs optisch in die naturbelassene Umgebung ein. „Ein idealer Platz, um den phänomenalen Sonnenuntergang zu genießen“, so Sonneborn.