Berghausen. . „WP bewegt“, diesmal in Berghausen: Landfrau Dorothe Althaus gestaltet mit zehn unserer Leserinnen fantasievolle Kränze und Gestecke.
„Der Frühling ist da! Und es wird Zeit, dass man das nicht nur im Garten sieht“, findet Dorothe Althaus. Die Landfrau mit dem grünen Daumen hatte sofort zugestimmt, als es darum ging, mit zehn Gewinnerinnen eine „WP bewegt“-Aktion zum Thema „Frühlingshaftes gestalten“ zu organisieren. Kein Problem, schließlich hat die Fachfrau aus Berghausen an den beiden Vortagen bereits zwei Kurse dieser Art betreut.
Der Ort des Geschehens
Und den passenden Raum gibt es gleich auf dem Grundstück: die „Alte Schmiede“. Das bis 1990 noch in Betrieb befindliche Gebäude mit seinem besonderen Flair eignet sich perfekt für Veranstaltungen dieser Art. „Das ist genau meins! Altes und Neues zusammen!“, freut sich Jadranka Jonjic beim Eintreten, dass auch sie Glück hatte und dabei sein darf. Da steht die Erndtebrückerin nicht alleine da, denn vorgefertigte Objekte und jede Menge Material finden sich zwischen altem Handwerkszeug und anderen Utensilien und motivieren die Gäste. Doch zuvor gibt es zum Start ein bisschen Theorie. „Man kann wickeln, binden, stecken...“, zeigt Doro Althaus an verschiedenen Motiven. Das Können sei bei den meisten nicht das Problem – die Gemeinschaft, das Miteinander sei vordergründig.
Das Material
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„Und schön, dass das ganze Material da ist“, staunt auch Annette Bätzel. „Das hat man ja zu Hause nicht in der Auswahl und Menge.“ Zum Schmücken stehen nämlich zahlreiche Kästchen mit Deko-Artikeln parat – von bunten Federn und Vögelchen angefangen über (Oster-)Eier oder Schalen, Schmetterlinge und Kerzen und Bänder in verschiedensten Farbtönen bis hin zu Stiefmütterchen, Hornveilchen und Traubenhyazinthen. Auch Holzhasen zum Ankleben und Aufhängen sind reichlich vorhanden.
Apropos aufhängen: Auch ein Tischkranz zum Hinlegen oder ein Gesteck zum Hinstellen sind machbar. „Man muss nicht immer Hilfsmittel kaufen, sondern kann sich aus Zweigen selbst einen Rohling binden oder auch aus einem alten Drahtkleiderbügel einen Kreis biegen. Da ist der Aufhänger sogar schon mit dran“, zeigt die Expertin. Sie nimmt eine Baumrinde, stellt ein Stiefmütterchen drauf, platziert ein bisschen Moos drumherum, fügt ein bisschen Deko ein – und im Nu ist ein Gesteck fertig.
Die kleinen Tricks
„Es ist oft so einfach. Man muss es nur mal sehen und gezeigt bekommen“, sind sich die Teilnehmerinnen einig. Der Fantasie sind in keinem Fall Grenzen gesetzt. So viel steht fest. „Ihr kennt ja euren Geschmack oder eure Wohnung, euer Haus am besten und wisst, wo das fertige Objekt seinen Platz finden soll“, animiert die Referentin zu Beginn. Draußen liegt bergeweise Natur-Material, das Doro Althaus im Wald gesammelt oder von Bekannten bekommen hat: Buchsbaum, Birkenreisig, Hartriegel, Korkenzieherhasel, Ginster...
Auch drinnen ist die Auswahl nicht geringer. Rindenstücke, Äste, Holzscheiben, Obstbaum-Abschnitte, Moos und Heu sind vorbereitet. Da ist für jeden etwas dabei. Man kann sich für eine Sorte entscheiden oder mixen. Wer die Wahl hat, hat die Qual. „Jeder kann mehrere Sachen machen“, beruhigt sie, „einfach mal anfangen...“ Hier werden Rohlinge umwickelt, nebenan entsteht ein Osterei aus Reisig, dort ein Kränzchen zum Aufhängen.
Zwischendurch gibt es Profi-Tipps: Draht zuerst gut befestigen, von innen nach außen wickeln. Außen, Mitte und innen ein Buchsbaum-Ästchen legen, dann sieht man nichts mehr vom Rohling. Punktuell zwei- bis dreimal das gleiche Material verwenden, es wirkt durch Wiederholung. „Ein bisschen Farbe muss noch rein“, rät die Expertin Christiane Zacharias, die ein Stück Baumrinde gestaltet. Und zu Brunhilde Treude, die ein Reisig-Ei ausgarniert, meint sie: „Ich würde was reinhängen!“
Die kreativen Ideen
Karina Buchholz aus Schameder lässt ein Stück Korkenzieher-Hasel durch den fertigen Kranz laufen. Eine gute Idee, die Anja Winter auch gefällt. Die Wunderthäuserin benötigt Hilfe beim Befestigen des Bandes. Die naht durch Jutta Frettlöh, Vorsitzende der Bad Berleburger Landfrauen. Sie unterstützt Doro Althaus, die ebenfalls im Vorstand integriert ist. Marion Wunderlich mit Blick auf Marianne Dienst, die nebenan ein Gesteck produziert: „Ich hab’ zu Hause so viele leere Holzscheiben. Jetzt weiß ich, was ich damit mache.“ Ideen mitnehmen, kein Problem. Es sind sowieso alles Unikate.
Gerade ist Stau an der Klebepistole, die zum Anbringen der Deko-Teile genutzt wird. Aber es gibt auch spezielle Klammern, mit denen zum Beispiel ganz leicht die kleinen Zwiebelgewächse am Osterhasen aus Reisig befestigt werden können, lernen die Hobby-Floristinnen. Und die Vögelchen werden einfach nur angeklipst.
Das Resümee
„Pause!“, ruft Jutta Frettlöh. Kaffee, Tee, Kuchen und Oster-Süßigkeiten warten. Das Angebot wird erst beim zweiten Aufruf angenommen, denn alle sind ganz vertieft und engagiert. „Ihr dürft noch weitermachen, so lange ihr Lust habt. Ich hab’ heute Abend nichts vor“, lacht die Hausherrin. Doch nach zweieinhalb Stunden treten alle voll beladen und zufrieden den Heimweg an – und loben: „Es war schön heute Nachmittag! Wunderbar! Hat total Spaß gemacht! War ‘ne tolle Aktion!“
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