Bad Berleburg. . Brotbacken ist Bestandteil einer Kooperation von Verkehrs- und Heimatverein mit der Burgfeldschule.

Der Verkehrs- und Heimatverein Bad Berleburg ist sehr stolz auf seine aktuelle Mitgliederzahl. Über das vergangene Geschäftsjahr konnte diese konstant bei 143 Mitgliedern gehalten werden. Der Verein hat viele Facetten und kümmert sich um die Heimatpflege im Kurort. Einen großen Beitrag leistet hier das Backhaus an der Espe-Quelle – häufig Treffpunkt für Jung und Alt.

Heimatbund unterstützt Projekt

Das Projekt „Außerschulische Lernorte“ mit der Burgfeldschule wird vom Heimatbund Siegen-Wittgenstein mit 900 Euro subventioniert.

Das Geld ermöglicht den Transport der Kinder zum Backhaus. Der Weg von der Grundschule bis an die Espequelle ist zu Fuß einfach zu weit.

Im vergangenen Jahr trafen sich die Frauen und Männer beinahe wöchentlich, denn das Konzept „Außerschulischer Lernort“ musste konzipiert und konkretisiert werden. Dafür kooperiert der Verkehrs- und Heimatverein mit der „Grundschule am Burgfeld“. Ziel ist es, den Jungen und Mädchen den Weg vom Korn zum Brot zu erklären, denn „Es geht um Nachhaltigkeit. Viele Kinder wissen heute einfach nicht, wo das Brot überhaupt herkommt,“ so der 1. Vorsitzende Heiner Trapp.

Außerdem wurde noch eine Fläche in der Nähe des Backhauses angemietet, die nun als Garten genutzt werden soll. Hier sei der Plan, dass die Grundschule Patenbeete bekommen soll und Roggen, Weizen und Kartoffeln angebaut werden. Diese Beete würden dann in der Verantwortung der Schule stehen.

In der Stadt an Olevian erinnern

Der Verein möchte weiter daran festhalten, den Theologen Caspar Olevian in Bad Berleburg zu würdigen. Angeregt wird deshalb, den Platz vor dem Johannes-Althusius-Gymnasium und dem Capitol Kino nach Olevian zu benennen. Wie Vorstandsmitglied Detlef Schnell berichtet, habe die Stadtverwaltung das Thema allerdings noch nicht in den Bauausschuss eingebracht. Olevian war es, der im 16. Jahrhundert seinen Bekannten Johannes Althusius nach Herborn einlud. Erst dadurch erlangte dieser erst Bekanntheit. Laut Schnell könnte Althusius ohne das Zutun von Olevian heute vollkommen unbekannt sein.

Der 1. Vorsitzende Heiner Trapp wurde einstimmig wiedergewählt und Günter Hirschhäuser, Ehrenmitglied, lobte Trapp mit den Worten: „Er hat viel für den Verein getan und ist der Bestgeeigneteste für das Amt.“ Auch der Geschäftsführer Georg Bald wurde einstimmig bestätigt. Eine Änderung gab es im Amt des Schriftführers bzw. des Pressewartes. Denn Amtsinhaber Bernd Brömmeling wollte die Aufgabe nach 20 Jahren Vorstandsarbeit in andere Hände abgeben. Mit Detlev Schnell wählte die Versammlung einstimmig einen würdigen Nachfolger.

Ebenfalls einhellig beschlossen und mit viel Beifall bedacht wurde der Vorschlag von Heiner Trapp, den langjährigen Mitstreiter Bernd Brömmeling zum Ehrenmitglied zu ernennen, was nun eine gerahmte Urkunde offiziell bescheinigt.

Im Jahr 2019 stehen wieder viele Termine an: Bereits am kommenden Samstag, 30. März, findet das traditionelle Anbacken im Backhaus statt. Am 30. Mai wird wieder der Wollmarkt in der Stadt Einzug halten, bevor dann das Gartenfest am 22. Juni und das Sommerfest am 18. August folgen. Dann nimmt das Backhaus erneut am europaweiten Tag des offenen Denkmals am 8. September teil. Der Verein freut sich natürlich auch auf den Brotmarkt am 6. Oktober, wo wieder selbst gebackenes Brot verkauft werden soll.