Birkelbach. . Brandschutz und Barrierefreiheit sind nur zwei von zahlreichen Stichworten, die die Politik und den Trägerverein beschäftigen. Wir fragen nach

Das Geld liegt bereit, der Trägerverein zur Förderung und Erhaltung der Mehrzweckhalle Birkelbach könnte im Grunde loslegen mit der Umgestaltung des Gebäudes „Am Sportplatz“ zu einer modernen, barrierefreien Sport- und Kulturhalle. Doch der Start wird sich wohl noch eine Weile verzögern, denn: Erst muss ein Brandschutz-Konzept auf den Tisch, fordert unter anderem der Kreis Siegen-Wittgenstein als zuständige Baugenehmigungsbehörde – und zwar ausgearbeitet von einem kompetenten Architekten.

Zuschüsse, Fördertöpfe und Zusatzkosten für das Hallenprojekt

322.000 Euro

322.000 Euro - bei dieser Summe liegt laut Plan zum Erndtebrücker Gemeinde-Haushalt 2019 der Ansatz für den Umbau der Halle durch den Trägerverein.

Basis ist demnach eine Summe von 315.000 Euro aus 2018 mit...
einer erwarteten NRW-Landeszuweisung von 204.750 Euro für die Dorferneuerung aus dem LEADER-Förderprogramm,
einem Eigenanteil der Gemeinde Erndtebrück von 100.000 Euro aus angesparter Sportpauschale 2014 bis 2019 und
einem Eigenanteil des Trägervereins von 10.250 Euro.

Hinzu kommen außerdem:
7500 Euro für die Erneuerung der Heizungspumpen mit 3900 Euro Förderung (52 Prozent) und 3600 Euro Anteil Trägerverein, ferner
die Umstellung der Hallenbeleuchtung auf LED-Technik für 75.000 Euro mit 39.000 Euro Förderung (52 Prozent) und 36.000 Euro Anteil Trägerverein.

Außerdem erhält der Verein zur Förderung und Erhaltung der Mehrzweckhalle Birkelbach, am 1. Juli 2018 gegründet,
einen jährlichen Zuschuss 10.000 Euro von der Gemeinde in den ersten zehn Jahren. Ferner stehen
in den nächsten Jahren jährlich 1000 Euro als „Aufwendung für sonstige Bewirtschaftung“ im Gemeinde-Haushalt zur Verfügung.

Hier seien man bereits mit einem Planungsbüro und dessen Spezialisten dafür im Gespräch, berichtet Fritz Hoffmann, Ortsvorsteher in Birkelbach und Vorsitzender des Trägervereins, im Gespräch mit unserer Zeitung. Er geht dennoch davon aus, dass die Bauarbeiten leicht verzögert im Sommer beginnen können – also noch wie geplant im laufenden Jahr.

Brandschutz

Nach Information unserer Redaktion taten sich Fragen nach ausreichendem Brandschutz in der Halle mit einer Gesamtfläche von immerhin rund 1900 Quadratmetern bei einer routinemäßigen Begehung vor Ort auf – also durchaus überraschend für die Akteure. Eben diese Fragen müssten nun zunächst zwischen Trägerverein, Gemeinde Erndtebrück als Eigentümer der Immobilie, dem Kreis als Baubehörde und auch der Feuerwehr noch vor Baubeginn geklärt werden, heißt es hinter den Kulissen. Erst dann könnten auch konkrete Baumaßnahmen von der Gemeinde Erndtebrück ausgeschrieben werden, betont Fritz Hoffmann.

Hauptversammlung

Über weitere Details des Umbaus werde der Trägerverein wohl auf seiner Jahreshauptversammlung Mitte April diskutieren können, schätzt der Birkelbacher Ortsvorsteher. Bis dahin werde man wohl in der Sache deutlich weiter sehen können.

Barrierefreiheit

Die Mehrzweckhalle senioren-, kind- und behindertengerecht zu gestalten, sie also zu einer Sport- und Kulturhalle weiterzuentwickeln – dieses Ziel hat sich der Verein zur Förderung und Erhaltung der Halle für die nächste Zeit gesteckt. Seit Juli 2017 haben dessen Mitglieder die Regie dort, übernommen seinerzeit von der Gemeinde Erndtebrück. Zugleich ist eine energetische Sanierung vom Dach bis hin zur Erneuerung der Heizung nötig.

Zeitraum

Laut Hoffmann sollen die Bauarbeiten zuvor mit all jenen Vereinen abgestimmt werden, welche die Halle nutzen. „Das werden wir vorher regeln“, versichert Hoffmann. So könnten etwa Sport-Veranstaltungen im Sommer auf dem benachbarten Sportplatz stattfinden, während in der Halle gearbeitet werde.

Finanzen

Übrigens: „Ja, wir brauchen noch Unterstützer“, bestätigt Ortsvorsteher Fritz Hoffmann – sowohl finanziell wie auch bei der Umsetzung. Bei ihm können sich Interessierte jederzeit melden. Und wie lange wird es dauern, bis sich die Mehrzweckhalle in eine Sport- und Kulturhalle für alle verwandelt hat? „Wir denken, dass wir Ende 2020 fertig sind“, ist Hoffmann überzeugt.