Girkhausen. Das Ehrenamt werde gelegentlich ausgereizt, merkte Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann bei der Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg in der Girkhäuser Schützenhalle an. Gerade bei solchen Projekten wie dem Bau eines neuen Gerätehauses in Arfeld – bei dem die Löschgruppe rund 4500 Arbeitsstunden investiert hatte – erreiche das Ehrenamt seine Belastungsgrenze.

Das Ehrenamt werde gelegentlich ausgereizt, merkte Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann bei der Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg in der Girkhäuser Schützenhalle an. Gerade bei solchen Projekten wie dem Bau eines neuen Gerätehauses in Arfeld – bei dem die Löschgruppe rund 4500 Arbeitsstunden investiert hatte – erreiche das Ehrenamt seine Belastungsgrenze.

Dabei sei das Engagement unverzichtbar in der Stadt – und gerade deshalb wolle Rat und Verwaltung ihr Möglichstes tun, um diese Arbeit zu unterstützen. Dabei sei die Aufgabe der Feuerwehr längst nicht mehr mit Brandbekämpfung gleichzusetzen: „Im Einsatzspektrum erwischte es uns im Berichtsjahr in der ganzen Palette des Vorstellbaren, wobei der Schwerpunkt im Bereich der Technischen Hilfe lag“, so Stadtbrandinspektor Klaus Langenberg. Ein Überblick über die Zahlen im vergangenen Jahr:

707 Männer und Frauen zählte die Freiwillige Feuerwehr Bad Berleburg am Stichtag 31. Dezember 2018 – ein Minus von 18 Kameraden im Vergleich zu 2017.

248 Mal mussten die Feuerwehrleute 2018 ausrücken – eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden die Einsatzkräfte 47 mal wegen Bränden alarmiert, in 100 Fällen musste technische Hilfe geleistet werden. Auch die extreme Trockenheit im Sommer hatte die Feuerwehr in Atem gehalten.

8 Minuten nach Absetzen des Notrufes sollten neun Helfer am Einsatzort sein, zitierte Kreisbrandmeister Bernd Schneider die gesetzlichen Vorgaben. Allerdings sei das im ländlichen Raum nur schwer umsetzbar. Seiner Ansicht nach reiche es aus, wenn sechs Kameraden innerhalb von zehn Minuten vor Ort seien – eine ausreichende Qualifizierung vorausgesetzt.

6 Jahre ist das Mindestalter für den Eintritt in die Kinderfeuerwehr; als einzige Wittgensteiner Kommune hat Bad Berleburg noch keine Kinderfeuerwehr eingerichtet, obwohl sie sich vielerorts zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt habe, so Schneider. An der Umsetzung wolle man in Berleburg zum richtigen Zeitpunkt arbeiten, versicherte Langenberg.