Bad Berleburg. „Wir können uns auch als kleinere Sparkasse am Markt behaupten und passen als Kreditinstitut zur Region“, sagt Vorstandschef Axel Theuer.

Dank der guten Konjunktur in 2018 und trotz der für Sparer weniger attraktiven Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank steht die Sparkasse Wittgenstein wirtschaftlich solide da. Das zeigen die Zahlen, die der Vorstand Axel Theuer und Andreas Droese gemeinsam mit dem Leitungsteam der Sparkasse in der Bilanzpressekonferenz vorstellen: „Wir sind – wie die anderen Mittelständler in Wittgenstein auch – ein solides, bodenständiges und wirtschaftlich gut aufgestelltes Unternehmen“, formuliert es Theuer und reiht das Zahlenwerk „in die konstant gute Entwicklung der vergangenen Jahre ein.“ Immerhin kann die Sparkasse auf 169 Geschäftsjahre zurückblicken.

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Das sehe auch der Sparkassenverband Westfalen-Lippe so, der den Wittgensteiner ein gutes Zeugnis ausstelle. „Wir können uns auch als kleinere Sparkasse am Markt behaupten und passen als Kreditinstitut zur Region“, sagt Theuer, der so auch die Frage nach Fusionen abweist.

887,8 Millionen Euro Bilanzsumme

fassen das Zahlenwerk für 2018 zusammen. Das Kunden Gesamtvolumen liegt sogar über 1,5 Milliarden Euro. Eine Konstante seit etwa drei Jahren.

662,6 Millionen Euro Einlagen

weißt die Bilanz aus. Das sind immerhin 17,2 Millionen mehr als im Vorjahr. „Gerade in Zeiten niedriger Zinsen ist es umso wichtiger, für eigene Wünsche und Bedürfnisse in der Zukunft zu sparen“, so Andreas Droese. Auf der Ausleiheseite machen sich die niedrigen Zinsen ebenfalls bemerkbar.

635,3 Millionen Euro Kreditvolumen

Es liegt um rund 11 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, der allerdings einen absoluten Rekord und Ausreißer in der ansonsten stetigen Entwicklung darstellte. Allerdings sicherten sich viele Kunden mit Blick auf die Zinspolitik langfristig Darlehen. Dieser Wert stieg um 5,3 auf 537,1 Millionen Euro, erläuterte Manfred Peter.

193,1 Millionen Euro Wertpapierbestand

sind auch ein Produkt der Niedrigzinspolitik. Der Wert der Papiere liegt etwas unter Vorjahresniveau, wegen eines Knicks an der Börse zum Jahresende. Die Umsätze stiegen aber um 10.000 auf 75.6000 Stück. Wichtig, so Ekkehard Feuring, sei Geduld bei einer langfristigen Anlage.

Handy-App verzeichnet viele Downloads

Die Sparkasse Wittgenstein verweist auch auf große Zuwachsraten im Internetgeschäft. Mit der Handy-App habe der Kunde seine Finanzen immer im Blick. Und dieses Angebot komme gut an: Im vergangenen Jahr konnte die Anzahl der App-Downloads um 24 Prozent gesteigert werden, berichtet Eberhard Kießler. Die App werde stetig weiterentwickelt, immer wieder erweitern neue Anwendungen den praktischen Nutzen. Von der Fotoüberweisung über den Kontowecker hin zur Überweisung per „Kwitt“ von Handy zu Handy: Die Sparkasse liege mit ihrer App am Puls der Zeit. „Mit unserer App bieten wir den Testsieger der Stiftung Warentest an“, so Andreas Droese.

Den Krediten, aber auch den Einlagen gehen Beratungsleistungen voraus: „Als Sparkasse sind wir nur dann erfolgreich, wenn wir auf alle Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Und wir legen diesen Auftrag weit aus: Denn erst wenn unsere Kunden zufrieden sind, haben wir unser Ziel erreicht“, sagt der Vorstandsvorsitzende Axel Theuer. Er verweist dabei auf das Gesamtpaket, das mit der Landesbausparkasse, dem Versicherungsunternehmen Provinzial und der Deka-Bank im Wertpapierbereich abgerundet wird.

Sponsoring

Das Geldinstitut ist auch ein wichtiger Unterstützer für Vereine und Institutionen im Altkreis Wittgenstein, das belegen diese Zahlen:

274.000 Euro

konnten über Spenden und Sponsoring an Schulen, Kindergärten und Vereine ausgeschüttet werden. „Das Ehrenamt macht unsere Region besonders lebenswert. Daher sind wir froh, mit diesen Spenden unseren Teil dazu beitragen zu können“, so Axel Theuer.