Bad Berleburg. . Die Bilanz 2018 ist solide und vor diesem Hintergrund betont Kai Wunderlich auch: „Es gibt keine Bestrebungen für eine Fusion.“

Am Donnerstag, auf den Tag genau vor 150 Jahren, wurde die Volksbank Wittgenstein gegründet – Und: „Die Genossenschaftsidee ist nach wie vor aktuell“, sagt Vorstandsmitglied Kerstin Lauber. Gemeinsam mit ihrem Vorstandskollegen Kai Wunderlich stellte Lauber am Donnerstag die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor und beide lieferten einen Ausblick auf die Veranstaltungen im frisch begonnenen Jubiläumsjahr. Soviel vorweg: Die Bilanz 2018 ist solide und vor diesem Hintergrund betont Kai Wunderlich auch: „Es gibt keine Bestrebungen für eine Fusion.“ Die zu den kleinsten aber eben auch ältesten Genossenschaftsbanken in Südwestfalen zählende Volksbank Wittgenstein sei sehr gesund.

Bilanzzahlen

94,7 Millionen Euro Kreditvolumen

weist die Bilanz 2018 aus. Das ist ein deutlicher Zuwachs von 31,1 Millionen Euro.

„Firmen- und Privatkunden haben investiert. Es sind viele Eigenheime gebaut worden, was für das lebenswerte Umfeld hier spricht“, sagt Kerstin Lauber, Vorstandsmitglied.

168,1 Millionen Euro Einlagevolumen

sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Trotz der Niedrigzinsphase haben die Kunden der Volksbank vier Prozent mehr Geld anvertraut als im Vorjahr.

„Anleger sollten nicht nur auf Tagesgeld setzen und Investments bereiter streuen. Bei Aktien ist auf längere Sicht mehr Rendite zu erwarten“, sagt Kai Wunderlich, Vorstandsmitglied.

196,7 Millionen Euro Bilanzsumme

sind für die Volksbank Wittgenstein laut Wunderlich ein Rekordwert. Die Bilanzsumme stieg um 3,9 Prozent. Eingerechnet sind hier auch Geschäfte, die mit den Partnern aus dem Volksbank-Umfeld im Bereich Finanzdienstleistungen oder Versicherungen bearbeitet werden.

403 Millionen Euro Kundengesamtvolumen

verzeichnet das Institut. Das ist ein Plus von 4 Millionen Euro.

6198 Mitglieder in der Genossenschaft

zählt das Institut und kann damit trotz des demografischen Wandels sein Mitgliedsniveau halten.

35.000 Euro wurden gespendet.

Insgesamt 40 verschiedene Institutionen wie Schulen und gemeinnützige Vereine oder die Ferienspiele in Erndtebrück und Bad Berleburg wurden von der Volksbank finanziell unterstützt. Auch für das kommende Jahr sucht die Bank wieder soziale Zwecke, die Unterstützung brauchen. Außerdem werden 15 mal 500 Euro ausgelobt. Bewerbungsformulare gibt es auf der Internetseite der Bank unter www.volksbank-Wittgenstein.de, erläutert Julia Teutsch vom Marketing.

Jubiläumsveranstaltungen

Am 7. Februar 1869 wurde die Volksbank gegründet. Über den Antrieb der Gründer kann man heute nur spekulieren:

„Es war wohl der Wunsch nach einer Alternative zum bestehenden Geldinstitut und die Idee war: Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele zusammen“, sagt Kerstin Lauber, Vorstandsmitglied.

Die Gründung der Volksbank Wittgenstein will das Geldinstitut im laufenden Jahr besonders feiern. Neben speziell geführten Wanderungen für Mitglieder und Kunden in Berleburg, Erndtebrück, Wingeshausen, Arfeld und Feudingen wird es auch einen Fotokalender 2020 geben. „Wir wissen dass es viele gute Fotografen in Wittgenstein gibt“, sagt Wunderlich. In einem Wettbewerb sollen aus den Einsendungen von einer Jury zwölf Motive ausgewählt werden.

Außerdem werden die insgesamt 46 Mitarbeiterinen und Mitarbeiter im Jubiläumsjahr bis zu 150 Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten. Die Idee ist, dass sich ja bereits viele Mitarbeiter in Vereinen und Institutionen engagieren, es aber gleichzeitig immer und überall etwas zu tun gebe, ob bei der Tafel Päckchen gepackt werden oder für einen Seniorennachmittag Schnittchen geschmiert werden. Wer Bedarf hat, kann bei der Volksbank anfragen und um tatkräftige Unterstützung bitten.

„Wir möchten einen Beitrag für unsere Region leisten und das Ehrenamt fördern“, sagt Kai Wunderlich, Vorstandsmitglied.