Erndtebrück. . Realschule Erndtebrück: Social-Network-Training vermittelt Jugendlichen Hintergrund-Wissen zur virtuellen Welt – aber auch echte Sozialkompetenz.

Das Smartphone – ohne geht’s auch bei den Erndtebrücker Realschülern nicht. Doch Vorsicht: Im Umgang mit der Technik lauern gefährliche Fallen. Welche das sind und wie man eben nicht hineintappt, das lernen Sechst- und Siebtklässler der Realschule Erndtebrück jetzt beim Social-Network-Training – das Motto: Fit für die mediale Zukunft.

Klassengemeinschaft ist gefragt

Am besten erst einmal eine Anti-Virus-App aufs Handy laden, nicht auf „Fake Links“ klicken und keine Kettenbriefe versenden – das hat sich Jesper Herling aus der Klasse 7a gut gemerkt. Und Fine Wolters (7b) weiß jetzt: Bei Mobbing auf dem Schulhof muss die Klasse ebenso gemeinsam dagegen angehen wie beim Cyber-Mobbing etwa via Facebook. Was Sönke Treude (7a) erst so richtig bewusst geworden ist: Alle Nachrichten und Bilder etwa über den beliebten Messenger WhatsApp „gehören einem nicht mehr“ – weil man die Rechte daran an den Anbieter verliert. Dann vielleicht doch die Alternative „Threema“ nutzen.

Yao Houphouet von „Ensible“ zum Umgang Jugendlicher untereinander: „Sie haben da oft jegliches Maß verloren.“
Yao Houphouet von „Ensible“ zum Umgang Jugendlicher untereinander: „Sie haben da oft jegliches Maß verloren.“ © Eberhard Demtröder

Abgesehen vom vermittelten Hintergrund-Wissen über Soziale Medien ist für Projektleiter Yao Houp­houet vom Verein „Ensible“ aus Schmallenberg auch diese Frage wichtig im Gespräch mit den Schülern: „Wie geht Ihr miteinander um?“ Da hätten Jugendliche „oft jegliches Maß verloren“. Sie „wieder handlungsfähig zu machen“, um „gesellschaftliche Vorbilder zu sein“ – das sei eines der Trainingsziele.

„Ensible“ bildet Jugend nachhaltig

„Ensible“ aus Schmallenberg ist ein gemeinnütziger Verein und Träger der freien Jugendhilfe. Seine Mitglieder „setzen sich vor allem dafür ein, junge Menschen nachhaltig zu bilden, dabei Kulturen zu verbinden und insgesamt ethisch zu wirtschaften“.

Das Training an der Realschule knüpfe im Grunde an ein Projekt von Informatik-Lehrerin Ludmila Melzer an, so Schulleiterin Darjana Sorg – damals seien Medien-Scouts für die fünften und sechsten Klassen ausgebildet worden. Melzer betreut auch das aktuelle Projekt.

Unterstützt werde das Projekt vom Lions Club Wittgenstein und dem Förderverein der Realschule, betont Sorg.

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