Bad Laasphe. . Dirk Höbener dankt den Mitgliedern der Feuerwehr für ihren Einsatz. Dennoch ist die Dienstbeteiligung an manchen Standorten ausbaufähig

„Wir treffen uns hier, um die letzten 365 Tage Revue passieren zu lassen“, begrüßte der Wehrführer der Stadt Bad Laasphe, Dirk Höbener, alle Anwesenden. Am Samstagabend traf sich die Mehrheit der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bad Laasphe, zusammen mit vielen Gästen von THW, DRK und anderen Bereitschaften, zur Jahresdienstversammlung im Haus des Gastes in Bad Laasphe.

Die Motivation

Vor seinem Bericht lobte Höbener die anwesenden Kameraden für die vielen erfolgreichen Einsätze und abgeleisteten Stunden. „Was bedeutete es in der Feuerwehr zu sein? Ist es die Uniform, die Technik, das kameradschaftliche Beisammensein oder vielleicht für manche auch der Kick nach einem geglückten Einsatz?“, fragte Höbener die Versammlung. „Ich glaube ich kenne die Antwort – es ist eine Mischung aus allem, was die Faszination ausmacht.“ Dass nicht alle Einsätze immer positiv verlaufen, war den Anwesenden dabei jedoch ebenfalls klar: „Egal ob es ein Fehlalarm oder ein Brand ist, danach ist man aufgewühlt und, gerade bei nächtlichen Alarmierungen nicht mehr in der Lage zu schlafen – und manche Erlebnisse bleiben nicht nur ein paar Tage, sondern ein ganzes Leben lang im Gedächtnis.“

Lobende Worte

Bad Laasphes Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, ein paar Worte zu Beginn der Sitzung zu sagen: „24 Stunden an 365 Tagen für die Bürger da zu sein verdient nur eines: Respekt“, sagte er. „Und dieses kleine Wort ‚Respekt‘, was für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft so wichtig ist, verliert immer mehr an Bedeutung, wenn man auf die steigenden Zahlen von Angriffen auf Hilfs- und Rettungskräfte blickt.“

Auch Kreisbrandmeister Bernd Schneider richtete einige eindringliche Worte an die Versammlung: „Wir brauchen das Ehrenamt und ihr in Bad Laasphe macht einen top Job, lasst euch nicht unterkriegen.“

Der Rückblick

In seinem Jahresbericht blickte Dirk Höbener auf ein abwechslungsreiches Jahr zurück, das den Kameraden vor allem durch den trockenen Sommer einiges abverlangte. „Ein Führungswechsel im Löschzug 2 Banfetal, bei der Janik Schmidt Volker Stenger beerbte und die Entwicklungen der Kinder- und Jugendfeuerwehren sind nicht zu unterschätzende Höhepunkte des vergangenen Jahres.“

Doch trotz der Euphorie über die steigenden Zahlen der Mitglieder, bereitete den Gruppenführern der verschiedenen Standorte die Dienstbeteiligung an den wöchentlichen Dienstabenden Kopfschmerzen. „Wir müssen immer daran denken, dass die Übungen und regelmäßigen Treffen uns alle im Umgang mit Materialien und Vorgehensweisen schulen“, so Höbener, „und das kann uns im Einsatz nur helfen.“

Die Zahlen

185 Mal rückte die Feuerwehr zu Einsätzen aus, die meisten davon fielen in den Bereich der technischen Hilfeleistung.

171 aktive Mitglieder konnte die Feuerwehr am Jahresende zählen. „Das ist der höchste Stand seit 15 Jahren“, so Dirk Höbener. Die Kinderfeuerwehr, die erst Ende 2016 gegründet wurde, konnte das Jahr mit 80 kleinen Nachwuchsfeuerwehrleuten beenden. Carina Jung, die Kinderfeuerwehrwartin schaute zusammen mit der Versammlung auf das vergangene Jahr zurück: „Die großen Highlights waren definitiv unser neuer Mannschaftstransportwagen, der Spielenachmittag in Feudingen und die vielen schönen Ausflüge und gemeinsamen Stunden.“ Die Jugendfeuerwehr leistete ebenfalls „viele arbeitsreiche Stunden ab, die die Jugendlichen jedoch auf den Alltag in der Bereitschaft der Feuerwehr vorbereitet“, erklärte Stadtjugendfeuerwehrwart Sascha Lüdtke.

Der Ausblick

„Der heiße Sommer hat uns vor ein paar Hindernisse gestellt, es wurden Zisternen angelegt, Trinkwasserfahrten erfolgten als die Trinkwasserversorgung nicht mehr vollständig gegeben war und die Übernahme des Gefrierhauses in Rüppershausen wird im kommenden Jahr abgeschlossen werden“, resümierte Höbener.