Siegen-Wittgenstein. Zum Start des Ausbildungsjahrs bietet nun auch der WestfalenTarif zu den bestehenden Angeboten ein Verbund-Ticket für Azubis für 62€ an.

Die DGB-Jugend begrüßt in einer Pressemitteilung die geplante Einführung zum Sommer 2019. Das Verkehrsministerium NRW plant, zum Start des neuen Ausbildungsjahres ein Azubi-Ticket einzuführen.

„Seit 2017 machen sich die Jugendverbände der Gewerkschaften in NRW für ein landesweites Azubi-Ticket stark“, sagt Eric Schley, Jugendsekretär des DGB NRW. „Unser Druck hat Wirkung gezeigt! Ab diesem Sommer können nicht nur Studierende, sondern auch Azubis mit einem vergünstigten Ticket öffentliche Verkehrsmittel in ganz NRW nutzen.“

Mit der Kampagne #AzubiTicketJetzt und zahlreichen Aktionen hatte sich die DGB-Jugend für ein landesweites Azubi-Ticket eingesetzt – auch vor Ort. So war die Einführung eines NRW-weiten Azubi-Tickets eine der zentralen Forderungen der Gewerkschaftsjugend am 1. Mai 2018 auf dem Siegener Kornmarkt.

„Eine besondere Hürde für die Einführung war sicherlich der Tarif-Flickenteppich, den wir bisher im Westfälischen Verkehrsverbund vorgefunden haben“, so Mina Schellschläger, DGB-Jugendbildungsreferentin in der DGB-Region Südwestfalen. Zum Start des neuen Ausbildungsjahrs bietet nun auch der WestfalenTarif zusätzlich zu den bestehenden Angeboten ein Verbund-Ticket für Azubis für 62€ an. Für einen Aufpreis von 20€ kann die NRW-Option erworben werden, die es den Azubis ermöglicht, sich auch in ihrer Freizeit über die Verbundgrenzen hinaus landesweit zu bewegen. „Hierfür haben wir uns gemeinsam mit unseren benachbarten DGB-Regionen, die im WestfalenTarif liegen, stark gemacht“, so Schellschläger.

Ein Wehmutstropfen des neuen landesweiten Tickets sei allerdings der Preis: „Für Auszubildende sind 80 Euro monatlich sehr viel Geld“, bedauert Schellschläger. Ein Semesterticket sei deutlich günstiger. „Azubis bleiben hier gegenüber Studierenden benachteiligt, das ist nicht fair. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir eine Attraktivitätsoffensive für die duale Berufsausbildung“, fährt Schellschläger fort. „Dazu gehört auch ein landesweites und bezahlbares Azubi-Ticket.“