Bad Berleburg/Wittgenstein. . Markus Schulte-Mattler verlässt Bad Berleburg. Im MVZ wird nun ein Nachfolger für die ambulanten Behandlungen gesucht. Die Ausschreibung läuft.
Der seit fast drei Jahren für das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Bad Berleburg praktizierende Hals-, Nasen- und Ohrenarzt Markus Schulte-Mattler verlässt die Odebornstadt und wechselt Ende März in eine Gemeinschaftspraxis nach Dortmund. Wer die in den Rehakliniken angemieteten Räumlichkeiten des MVZ weiter nutzen könnte, steht bislang nicht fest.
„Wir suchen einen Nachfolger“, bestätigt Antje Gröpl-Horchler für die Helios-Unternehmenskommunikation in Bad Berleburg, und sie verrät, dass „wir schon mit einigen Kandidaten im Gespräch sind“. Unterstützt werden die Bemühungen auch von Prof. Dr. med. Anette Weber, Chefärztin der Abteilung für Hörstörungen, Tinnitus und Schwindel (HTS). „Die Fachärzte sind untereinander gut vernetzt“, weiß Sprecherin Gröpl-Horchler und hofft mit der Geschäftsführung vor Ort auf einen Erfolg der Bemühungen um die Weiterführung der ambulanten HNO-Praxis im Arnikaweg 1.
Einige Tausend Patienten betroffen
Das dürfte im Sinne „einiger Tausend Patienten sein, die ich seit Anfang April 2016 in Bad Berleburg behandelt habe“, beschreibt Facharzt Markus Schulte-Mattler die womöglich aufkommenden Sorgen in der Wittgensteiner Bevölkerung. Doch nicht nur aus dem Altkreis allein kamen die Patienten bislang. Der Einzugsbereich geht bis weit in Sauerland, nach Nordhessen und ins Siegerland. Aufgrund des enormen Zulaufs wurden sogar die Sprechstundenzeiten erweitert; sehr angenehm für Patienten, die keine langen Wartezeiten für Termine hatten. Daher dürfte das – nämlich eine sehr gut ausgelastete Praxis – ein gutes Argument dafür sein, auswärtige Interessenten für Bad Berleburg zu begeistern. Das hofft auch Markus Schulte-Mattler, der sich ebenfalls aktiv bei der Suche nach einem Nachfolger einsetzt.
Helios sucht weiter Frauenarzt für Erndtebrück
Die Helios-Klinik Bad Berleburg sucht weiter nach einem Mediziner, Fachrichtung Gynäkologie und Geburtshilfe, für die Erndtebrücker Filiale ihres Medizinischen Versorgungszentrums. Helios-Sprecherin Antje Gröpl-Horchler verweist auf Gespräche mit mehreren Bewerbern.
Die Praxis an der Marburger Straße ist seit Anfang Oktober 2018 geschlossen, „bis die ärztliche Nachfolge geregelt ist“, heißt es auf der Internet-Seite des MVZ. Doctor-medic Maximilian Niculescu-Valeanu, der die Erndtebrücker Praxis samt eingespieltem Team erst im Dezember 2017 von seiner Vorgängerin Dr. Brigitte Hofius übernommen hatte, hat sich unterdessen in den Märkischen Kreis orientiert: Er betreibt jetzt eine eigene Frauenarzt-Praxis in Plettenberg.
Seine bisherigen Erndtebrücker Patienten werden gebeten, sich für Fragen oder Untersuchungstermine ans MVZ Bad Berleburg, Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe, Tel. 02751/802-5451, oder an die Facharztpraxen in der Region zu wenden.
Er jedenfalls geht Ende März „schweren Herzens“, wie er offen zugibt und deutlich macht: „Es sind ausschließlich familiäre Gründe, die mich in meine Heimat nach Dortmund zurücktreiben.“ In der Stadt leben seine Ehefrau und drei Kinder im Alter von 5, 7 und 11 Jahren, die der Arzt anders als bisher künftig regelmäßig sehen wird.
Unbefristete Vollzeitstelle zu besetzen
Was bleibt in seiner Erinnerung an Wittgenstein? „Es ist die reizvolle Umgebung, gute Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung wie Laufen oder Skifahren; es ist aber auch die anspruchsvolle Tätigkeit mit einem breiten medizinischen Spektrum, die gute Unterstützung durch den Arbeitgeber – insgesamt sind es sehr viele nette Menschen, die ich eigentlich ungern zurücklasse.“
Helios hat die frei werdende, unbefristete Vollzeitstelle inzwischen ausgeschrieben. Neben der fachlichen und sozialen Kompetenz im Umgang mit Mitarbeitern und Patienten wünscht sich Helios auch einen Kandidaten mit „guten kommunikativen und organisatorischen Fähigkeiten, Verantwortungsbewusstsein und Engagement.“