Bad Laasphe. . Vorbild soll Bad Laasphe sein. Als Modellkommune soll die Stadt an der Lahn beweisen, dass eine ganze Altstadt mit einem Leitungsnetz kostengünstig und zentral mit Heizungswärme versorgt werden kann. So soll Bad Laasphe ein Beispiel der Nachhaltigkeit werden, eine Kommune, die den Brennstoff Gas mittels Kraft-Wärme-Kupplungs-Anlagen effizient nutzt und beim Energiesparen hilft. Jetzt gut fünf Jahre nachdem sich die Stadt mit ihrem Konzept gegen 50 Mitbewerber im Landeswettbewerb um sechs Millionen Euro Fördergelder durchgesetzt hat, wollen wir eine Zwischenbilanz ziehen. Wir fragen nach beim Geschäftsführer der Bad Laaspher-Energie (BL-E) GmbH, Joachim Debus. Denn bis Ende 2018 sollte das komplette Netz bis zum Feuerwehrgerätehaus auf der einen und bis hinter das Rathaus in der Mühlenstraße auf der anderen Seite fertig sein.
Vorbild soll Bad Laasphe sein. Als Modellkommune soll die Stadt an der Lahn beweisen, dass eine ganze Altstadt mit einem Leitungsnetz kostengünstig und zentral mit Heizungswärme versorgt werden kann. So soll Bad Laasphe ein Beispiel der Nachhaltigkeit werden, eine Kommune, die den Brennstoff Gas mittels Kraft-Wärme-Kupplungs-Anlagen effizient nutzt und beim Energiesparen hilft. Jetzt gut fünf Jahre nachdem sich die Stadt mit ihrem Konzept gegen 50 Mitbewerber im Landeswettbewerb um sechs Millionen Euro Fördergelder durchgesetzt hat, wollen wir eine Zwischenbilanz ziehen. Wir fragen nach beim Geschäftsführer der Bad Laaspher-Energie (BL-E) GmbH, Joachim Debus. Denn bis Ende 2018 sollte das komplette Netz bis zum Feuerwehrgerätehaus auf der einen und bis hinter das Rathaus in der Mühlenstraße auf der anderen Seite fertig sein.
Wie viele Gebäude sind bereits angeschlossen?
Joachim Debus: Wir haben die Anschlussquote aus dem Feinkonzept übererfüllt. Wir liegen bei einer Anschlussquote von momentan 35 Prozent. Gerne können sich weitere Bürger an den Trassen anschließen. Wir sind weiterhin bestrebt, die regionale Wärme und den regionalen Strom hier vor Ort zu vermarkten und stehen mit weiteren interessierten Bürgern in Kontakt.
Wie viele davon sind Privathaushalte und welche öffentliche Gebäude gehören dazu?
Von den angeschlossenen Gebäuden sind 34 Prozent öffentliche Gebäude und 66 Prozent Gebäude die in privatem Besitzt sind.
Wie viele Haushalte müssen angeschlossen sein, um langfristig wirtschaftlich zu arbeiten?
Im Feinkonzept wurde von einer Anschlussquote von 33 Prozent ausgegangen, die wir erreicht haben. Dieses wurde auch in den Wirtschaftlichkeitsberechnung, die bei der Stellung des Förderantrages eingereicht wurde, mit eingepflegt. Somit ist die Wirtschaftlichkeit gegeben, die aber weiter ausgebaut werden soll. Wir sind da als Geschäftsführung sehr zuversichtlich.
Welche Straßenbaustellen im Zusammenhang mit der Verlegung von Rohren bleiben über den Winter offen?
Es gibt keine Winterbaustellen! Alle Baustellen der BL-E werden dieses Jahr abgeschlossen. Die nächsten Tiefbaumaßnahmen sind für das Frühjahr 2019, nach der Frostperiode, geplant.
Ein Ziel war es, mit den günstigeren Heizkosten auch die Wohn- und Geschäftshäuser der Altstadt attraktiver zu machen und Leerstand zu beseitigen. Was muss noch passieren, um dieses Ziel halten zu können?
Dieses Ziel ist erreicht. Jeder Kunde bekommt eine persönliche Berechnung der Heizkosten für seinen Fernwärmeanschluss und kann so selbst entscheiden und vergleichen. Da sich doch sehr viele Kunden für einen Fernwärmanschluss entscheiden, können wir von einer attraktiven Preisgestaltung ausgehen. Bekannt ist uns aber auch, dass Gebäude veräußert werden konnten, weil es die Möglichkeit gab sich an das Fernwärmenetz anzuschließen. Somit kann man sagen, dass das Projekt in Bad Laasphe angekommen ist und die angestrebten Zielvorgaben erreicht werden können. KWK-Modellkommune hat einen positiven Effekt für die Stadt, obwohl erstmal Einschränkungen beim Bau in Kauf genommen werden müssen. Hier bedanken wir uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis.
Bad Laasphe hat den Status einer Modellkommune. Wie oft und welche anderen Interessenten aus NRW waren an der Lahn, um sich das Nahwärmenetz anzuschauen?
In Bad Laasphe selbst waren bisher zwei Kommunen vor Ort. Wir sind aber mit weiteren Kommunen in Kontakt und denken, dass hier ein Austausch in beiden Seiten weiterhin stattfinden wird. Das Projekt selbst ist aber auch schon auf verschiedenen Fort- und Informationsveranstaltungen im Land NRW gerne als „Best-Pratice“ Projekt vorgestellt worden. Übrigens wird das Projekt auch weit über die Landesgrenzen hinaus beobachtet.
In Workshops wurde immer wieder auch darüber gesprochen, dass das Modell auch für Feudingen Sinn machen könnte. Wie realistisch ist das?
Weitere Umsetzungen in den Dörfern sind möglich. Jedoch muss man immer jedes Gebiet für sich selbst betrachten. Wie sind die Anschlusswerte, wie ist die Topographie, wie könnte ein Leitungsnetz aussehen und letztendlich wie ist das Interesse sich an ein Fernwärmenetz anzuschließen. Danach kann dann die beste Technik ausgewählt werden. Diese Informationen fließen alle in ein Konzept und daraus ergibt sich dann die Wirtschaftlichkeitsberechnung. Diese ist dann entscheidend für die Projektumsetzung.