Bad Berleburg. Bei einer Hausdurchsuchung in Bad Berleburg wurden rund 40 Kilo Sprengstoff gefunden. Eigentlich verfolgten die Ermittler ein ganz anderes Ziel.
Beamte des Hauptzollamtes Essen waren am Mittwoch zu einer Durchsuchung nach Bad Berleburg ausgerückt. Federführend für die Aktion war die Zentralstelle Cybercrime des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei der Razzia fanden die Beamten in einer Wohnung Sprengstoff.
Die Durchsuchung wurde daraufhin unterbrochen. Ein Sprengstoffkommando rückte an, um das zweigeschossige Haus im Berleburger Wiesenweg nach weiteren Explosivstoffen zu durchkämmen und die Explosivstoffe zu entsorgen.
Polizisten beseitigen Sprengstoff
Die betroffene Straße wurde evakuiert. Bundespolizei und Zoll waren mit mehr als einem Dutzend Beamten im Einsatz. Die Feuerwehr half mit mehr als 30 Einsatzkräften.
Zwei Experten der Bundespolizei hatten das gefundene Material in einer Sprengkugel gesichert. Dabei soll es sich um rund 40 Kilogramm Sprengstoff handeln. Eine Zeugin berichtete von einer schwarzen Kugel "mit Zündschnur", die sie gesehen habe.
Ermittler: "Kümmern uns nicht um kleine Sachen"
Bei dem gefundenen Sprengstoff handelte es sich offenbar um Beifang. Warum das Haus am Wiesenweg durchsucht wurde, sagten jedoch weder Polizei noch die zuständige Staatsanwaltschaft. Vonseiten der Ermittlungsbehörden hieß es lediglich, man sei nicht für "kleine Sachen" zuständig. Die Familie, die das Haus bewohnt, war zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht zu Hause.
Polizei durchsucht zweiten Ort
Am Nachmittag rückten die Beamten zu einem weiteren Ort aus und durchsuchten ein Objekt an der Brandenburger Straße.