Bad Laasphe. . Die Wohnungsgenossenschaft Wittgenstein (WSG) stellt ihren Geschäftsbericht vor. Fokus liegt auf Modernisierung und Qualitätsverbesserung.

Guten und bezahlbaren Wohnraum jetzt und in Zukunft zu gewährleisten – eine Aufgabe, welche die Wohnungsgenossenschaft Wittgenstein (WSG) auch noch nach 70 Jahren nach ihrer Gründung gewissenhaft erfüllen möchte. Am Donnerstagabend präsentierte WSG-Geschäftsführer Marc Hofmann im Rahmen der Mitgliederversammlung im Haus des Gastes den Geschäftsbericht für 2017. „Wir können die stabile Entwicklung aufrechterhalten“, so Hofmann. Wie im vergangenen Jahr könne eine vierprozentige Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet werden.

Die Investitionen

Der Fokus der WSG liegt weiterhin auf Instandhaltungsmaßnahmen in und an den Wohnobjekten, die im vergangenen Jahr rund 1,6 Millionen Euro gekostet haben. Dazu kamen noch einmal 1,4 Millionen Euro für Herstellungskosten, sprich für Modernisierung und substanzielle Verbesserungen an Grundstücken und Gebäuden. Mehrjährige Großmaßnahmen, die in 2017 fortgeführt wurden:

  • Auf der Osterwiese 1-8, Bad Berleburg: Bereits 2015 begannen hier die Arbeiten an den acht Häusern mit insgesamt 48 Wohnungen. 2017 sagte die Stadt Bad Berleburg schließlich die Straßen- und Kanalsanierung zu. Im Rahmen der KAG-Regelung fielen hier 60.000 Euro an.
  • In der Grube 16-22, Bad Laasphe: Hier wurden vier Häuser mit 17 Wohnungen erneuert.
  • Kalteborn 24-34, Bad Laasphe: Für die sechs Häuser mit insgesamt 26 Wohnungen sei es eine Komplettsanierung gewesen, so Hofmann.
  • Goethestraße 1-9, Erndtebrück: Auch hier wurde an den fünf WSG-Häusern mit 20 Wohnungen weitergearbeitet.

4,72 Euro kostet der Qua­dratmeter im Durchschnitt und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 7 Cent erhöht. „Mit Mietsteigerungen von 1 bis 2 Prozent stehen wir im Vergleich zur Konkurrenz aber sehr gut da“, meint Hofmann. Laut Geschäftsbericht betrage die durchschnittliche Miete für Wohnungen der VdW-Genossenschaft zum Beispiel 5,37 Euro pro Qua­dratmeter.

1,30 Euro pro Quadratmeter – so hoch waren die Betriebskosten im Jahr 2017. Sie stiegen damit um 9 Cent an. Grund dafür seien die Mehrkosten für den Winterdienst gewesen, verursacht durch oft hohen Schnee.

92 Mitglieder kündigten 2017 ihre Mietverträge. Das entspricht einer Fluktuationsquote von 9,96 Prozent, die sich im Vergleich zum Vorjahr wieder verbessern konnte (11,1 Prozent). Absolut hat sich die Fluktuation um elf Fälle verringert.

1,2 Prozent – damit liegt die Leerstandsquote wieder unter dem Vorjahreswert von 2,07 Prozent. Elf nutzbare Wohnungen waren zum Stichtag 31. Dezember 2017 nicht vermietet – eine Minderung von acht Wohnungen gegenüber dem Vorjahr. „Die gute Vermietungssituation hat sich auch 2018 fortgesetzt“, nahm Hofmann schon die ersten Entwicklungen aus dem aktuellen Geschäftsjahr vorweg. „In den letzten Wochen haben wir sogar keine einzige Kündigung erhalten“, so Hofmann weiter.

2,77 Millionen Euro sollen laut Prognosebericht im Geschäftsjahr 2018 in die Anlagen und Gebäude investiert werden. Mit den Modernisierungsmaßnahmen könne der Wert des Wohnraums langfristig gesichert und gesteigert werden.

2019 möchte die WSG zum ersten Mal eine Mieterbefragung durchführen, um die Qualität ihrer Objekte, aber auch die ihres Services zu überprüfen. Dazu wird Anfang des Jahres an alle Mieter von WSG-Wohnungen ein Fragebogen verschickt. Dieser enthält Fragen wie: „Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Wohnung? Wünschen Sie sich eine Modernisierung? Was wären Sie bereit dafür zu zahlen?“