Erndtebrück. . Im IHK-Ranking zum Thema Attraktivität der Innenstädte landet Erndtebrück im Mittelfeld. Smart-Parking und Breitbandausbau als Zukunftsfaktoren.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe eine repräsentative Bürgerumfrage zum Thema Attraktivität der Innenstädte ausgewertet. 4602 Menschen aus 23 Ortschaften wurden nach ihrer subjektiven Einschätzung gefragt. Ziel der Studie sei es dabei nicht gewesen, die jeweiligen Zentren als „gut“ oder „schlecht“ zu bewerten, sondern aus den Ergebnissen ein aussagekräftiges Stärken-Schwächen-Profil abzuleiten. „Politik lässt sich dort besonders gut gestalten, wo die größten Handlungsbedarfe liegen. Jetzt ist es an den Städten und Gemeinden, die notwendigen Entwicklungsimpulse zu setzen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener. Im Fall von Erndtebrück zeigt sich: Das Ambiente der Innenstadt wurde im Vergleich zu den zwei anderen Wittgensteiner Kommunen am besten bewertet. Dennoch: Es gibt noch Luft nach oben.

Das sagt die Kommune

„Erndtebrück kann als verhältnismäßig kleiner Einkaufsstandort im Vergleich durchaus mithalten“, so Anne Torno, Pressesprecherin der Gemeinde Erndtebrück. Die Ergebnisse zeigten, dass die Erndtebrücker eine große Loyalität gegenüber ihrem Einkaufsstandort haben, was sehr wertvoll sei. Grundsätzlich sei die Gemeinde auch beim Thema Parkplätze gut aufgestellt. Dennoch solle gerade die Frequenz der Parkplatznutzung und die damit verbundene Verfügbarkeit von zentrumsnahen Parkplätzen weiter verbessert werden. Hierbei starte die Gemeinde derzeit ein Pilotprojekt, das sich mit dem Thema Smart-Parking beschäftigt. Dabei werden künftig Besucher sowie Kunden des Einzelhandels über zwei LED-Anzeigen auf freie Parkplätze hingewiesen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der neue Park-&-Ride-Platz hinter dem Bahnhof.

Das muss sich verbessern

Dennoch sei man sich in Erndtebrück auch darüber bewusst, dass weitere zukunftsfähige Konzepte erarbeitet werden müssen. Das Stichwort: Breitbandausbau. Dieser soll bis Mai 2019 abgeschlossen sein und die Attraktivität in vielerlei Hinsicht steigern. Torno: „Zum einen wird die Gemeinde für Privatleute interessanter, die überlegen ein Haus zu kaufen oder eine Wohnung zu mieten. Zum anderen wird dadurch auch der Industriestandort gesichert und Gewerbetreibende, Betriebe und Industrieunternehmen bleiben konkurrenzfähig.“