Wittgenstein. Das 25. Berleburger Literaturpflaster war ein voller Erfolg. Aber wir wirkt es sich auf das Leseverhalten der Wittgensteiner aus?
Kleine Buchstaben, blau, schwarz, gedruckt auf dünnen Papier, gebunden in einem harten oder weichen Einband. Sie alle erzählen eine Geschichte. Traurig, dramatisch, aber auch schön, voller Liebe oder humorvoll sind sie geschrieben. Bücher begeistern seit Jahren viele Menschen auf der ganzen Welt. Auch in Bad Berleburg stehen sie im Mittelpunkt, wenn das traditionelle Literaturpflaster stattfindet. So auch in diesem Jahr, als georgische Autoren aus ihren Werken vorlasen. Aber was lesen eigentlich die Menschen in Wittgenstein? Kaufen sie ihre Bücher eher nach dem Preis, Genre oder ausschließlich von ihren Lieblingsautoren? Und welche Rolle spielt das Literaturpflaster dabei?
Facebook-Umfrage
„Das kann man so genau gar nicht sagen. Die einen lieben es romantisch, die anderen gruselig oder lustig“, sagt Henrike Weiand von der Buchhandlung Weiand in Erndtebrück. Einen bestimmten Trend gäbe es demnach im Erndtebrück nicht.
In Bad Laasphe sind vor allem die regionalen Titel beliebt, weiß Silke Happel von der Buchhandlung Blöcher. „Tristan Irle oder Wolfgang Breuer, die mit ihren Wittgensteinkrimis die Leser begeistern, verkaufen wir des öfteren.“
Das kann auch Martina Dickel-Gentz bestätigen. Auf eine Facebook-Umfrage der WP antwortete sie: „Wolfgang Breuer, mit seinen „Wittgensteinkrimis.“ Gabi Lauterbach bevorzugt eine bestimmte Autorin. „Ich lese sehr gerne, einfach zur Entspannung und dann am liebsten Nora Roberts“, schrieb sie. In der Umfrage ging es darum, herauszufinden, ob Bücher eher genrebezogen gekauft oder bestimmte Autoren bevorzugt werden. Das Fazit: 15 der insgesamt 46 Teilnehmer bevorzugen demnach Bücher ihrer Lieblings-Schriftsteller. Das macht 33 Prozent. Die übrigen 31 Teilnehmer lesen lieber nach bestimmten Genres.
Georgische Autoren
Auch in der Berleburger Buchhandlung MankelMuth sind diverse Autoren beliebt. Neben Sebastian Fitzek ist dies unter anderem Corina Bomann mit den „Frauen vom Löwenhof“. „Einige warten bereits jetzt schon gespannt auf den dritten und letzten Teil, der am 27. Dezember erscheint“, sagt Monika Schröder von der Buchhandlung MankelMuth.
25. Berleburger Literaturpflaster
Die letzte Lesung fand am 29. Oktober statt. Die Ausstellungen in den zwei Berleburger Banken gehen bis zum 9. November.
In der Sparkasse Wittgenstein sind die Werke der Illustratorin Tatia Nadareischwili zu sehen, die für 30 Euro bei Rikarde Riedesel zu erwerben sind. Ana Chubnidze zeigt in der Volksbank Wittgenstein ihre Arbeiten zu „The little world of the pocket man – Eine Welt aus Papier“.
Doch wie sieht es mit den Werken der georgischen Gastautoren aus? „Das Literaturpflaster hatte großen Einfluss auf unser Geschäft. Ohne dem hätten wir nicht so viele georgische Bücher verkauft“, sagt Monika Schröder. Das Interesse an den Gastautoren sei schon vor der ersten Lesung enorm gewesen. „Einige kaufen die Werke bereits vorher, um sich zu informieren oder lassen sich das Buch am Abend dann signieren“, sagt sie. Besonders beliebt sei dabei Nino Haratischwili gewesen. „Ihr erstes Buch ‘Das achte Leben (für Brilka)’ ist sehr gefragt.“
Bereits in der Vergangenheit hatte das Literaturpflaster für ein großes Interesse der Leser gesorgt. „Es kommt natürlich auf das jeweilige Land an. Das, was uns kulturell näher scheint, wird auch eher gekauft. Die indonesischen Werke wurden nicht so oft gelesen, wie zum Beispiel die Romane der niederländischen Autoren“, sagte Monika Schröder, die sich schon jetzt auf das kommende Jahr freut. Denn dann startet das 26. Literaturpflaster in Bad Berleburg mit Norwegen als Gastland.
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