Erndtebrück. 300 Einsatzkräfte haben an der Strecke der Kur-Hessen-Bahn den Ernstfall geprobt. Die B62 zwischen Erndtebrück und Bad Lassphe war gesperrt.

Die Alarmmeldung klingt dramatisch: Ein Zug der Kur-Hessen-Bahn fährt gegen mehrere Ammoniak-Fässer, die Unbekannte auf den Gleisen in Leimstruth entsorgt haben. Die Insassen der Bahn atmen die gefährlichen Dämpfe ein und müssen gerettet werden.

Die angenommenen Verletzten müssen die Rettungskräfte mit Draisinen aus dem Zug retten.
Die angenommenen Verletzten müssen die Rettungskräfte mit Draisinen aus dem Zug retten. © Christoph Vetter

Dieses Szenario stellt sich rund 300 Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst aus dem gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein. Zum Glück handelt es sich aber nur um eine Übung auf der derzeit gesperrten Bahnstrecke. Ein Umstand, den zum Zeitpunkt der Alarmierung aber nur Kreisbrandmeister Bernd Schneider und die Organisatoren der groß angelegten Alarmübung zunächst wissen.

B62 in Leimstruth ist bis 14 Uhr gesperrt

Ziel der Katastrophenschützübung ist es, die Notfallpläne der Bahn für die Kur-Hessen-Bahn sowie das Zusammenspiel mit Kreisleitstelle und Rettungskräften zu trainieren. Die Aufgaben, die die Einsatzkräfte zu lösen haben, sind vielfältig. 20 angenommene Verletzte müssen gerettet und dekontaminiert, die gefährlichen Fässer gesichert und geborgen werden. Auch ein Notlazarett wird in der Nähe des Unglücksortes aufgebaut. Letztlich muss auch ein Transport der vielen Verletzten in die Krankenhäuser organisiert werden. Ein großer logistischer Aufwand.

Für die Riesenübung, an der unter anderem auch der Rettungshubschrauber Christoph 25 beteiligt ist, ist die Bundesstraße 62 zwischen Erndtebrücke und Bad Laasphe im Bereich Leimstruth auch bis 14 Uhr gesperrt. (mawo)

Auf der Facebookseite der WP Wittgenstein finden Sie mehrere Videos von der Übung.