Oberndorf/Bad Laasphe. . Bis zu 30 000 Kilowattstunden soll die neue Anlage in Oberndorf jährlich erzeugen. Sie ist ein Projekt der Energiegenossenschaft Wittgenstein.
Aktuell errichtet die Energiegenossenschaft Wittgenstein in Oberndorf ihre fünfte Photovoltaik-Anlage. Sie wird auf zwei Dächern eines Unternehmens errichtet und verfügt über eine Leistung von 35 Kilowatt. Sie wird jährlich knapp 30 000 kWh erzeugen.
Die Genossenschaft investiert insgesamt etwa 31.000 Euro in die technischen Anlagen des Projekts. Das Besondere an dem Vorhaben war, dass die Arbeiten in Eigenleistung erfolgten, sofern dies möglich war. Die ehrenamtlichen Helfer konnten durch ihren aktiven Einsatz mehr als 4000 Euro als wirtschaftlichen Beitrag für die Genossenschaft leisten.
Der Vorstand um Frank Leyener, Erich Horchler und Alexander Blecher ist insbesondere für den tatkräftigen Einsatz von Rudi Niesyto dankbar. Niesyto leistete einen wesentlichen Beitrag zu den Arbeiten und hat diese durch seinen Einsatz erst ermöglicht. Bevor die Anlage sauberen Strom produzieren kann, erfolgt in den kommenden Wochen noch die Montage der Elektroinstallation durch lokale Partner.
Für die Genossenschaft ist es die erste Anlage auf einem Gewerbebetrieb, nachdem sonst Dachflächen von Kommune und Vereinen gepachtet wurden. Als Ausgleich für die Verpachtung der Dachfläche erhält der Gebäudeeigentümer eine regelmäßige Pachtzahlung.
Regionale Wertschöpfung steigern
Die inzwischen knapp 70 Mitglieder haben etwa 80.000 Euro in die Genossenschaft investiert. Es werden weitere Genossenschaftsmitglieder gesucht, welche aktuell Investitionen durch Geschäftsanteile unterstützen und langfristig von einer Rendite profitieren möchten.
Lokale Projekte fördern
Die Energiegenossenschaft Wittgenstein hat das Ziel, lokale Projekte im Bereich Erneuerbare Energien umzusetzen und gemeinsam Photovoltaik-Anlagen zu errichten und zu betreiben.
So soll in Wittgenstein die nachhaltige Stromerzeugung, die regionale Wertschöpfung in der Region und die örtlichen Vereine unterstützt werden. Dabei ist ehrenamtliche Arbeit wichtig.
Zusammen mit der im Frühjahr auf der Kulturhalle Wittgenstein in Dotzlar errichteten 90 kW-Anlage wächst der Anlagenpark in diesem Jahr deutlich. Die Genossenschaft startete 2013 mit der ersten Anlage auf dem Städtischen Gymnasium in Bad Laasphe und möchte die Energiewende in Wittgenstein zum Vorteil für Bürger, der lokalen Wirtschaft, Vereinen und Kommunen umsetzen. Insgesamt wurden nun bereits über 300.000 Euro in Wittgensteiner Photovoltaik-Anlagen investiert, wovon stets ein möglichst großer Anteil in die regionale Wertschöpfung geflossen ist.
Aktuell zeigen sich für die Ehrenamtlichen der Genossenschaft viele Motivationen für ihr Engagement für die lokale Energiewende: Der hohe Ölpreis zeuge von der massiven Abhängigkeit fossiler Energiequellen, welche bei regenerativen heimischen Energien nicht gegeben wäre. Es drohe in den Wittgensteiner Wäldern eine Borkenkäferplage durch den Rekordsommer, welcher langfristig durch den Klimawandel weiter angeheizt werde und im Hambacher Forst bei Aachen sollen jahrhundertealte Wälder für die RWE-Braunkohlekraftwerke geopfert werden, obwohl Energie-Alternativen vorhanden seien, so die Genossenschaft.
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