Hesselbach. . Ab sofort können Wittgensteiner auf Wetter-Sauerland.de die Temperaturen für die nächsten Tage in Hesselbach einsehen.
Eine hohe, graue Eisenstange steht seit Kurzem am Freibad in Hesselbach. Daran befestigt ein Rädchen, das sich immer schneller zu drehen scheint und ein schwarz-weißes-Plastikgebilde häng ebenfalls an der Stange, an der nicht nur die Temperatur, sondern auch Niederschlag und Windstärke gemessen wird. Es ist die erste Wetterstation für Hesselbach, deren Messungen bereits jetzt auf Wetter-Sauerland abrufbar sind. „Bald wird es bestimmt auch eine Wetter-Wittgenstein-Seite im Internet geben. Einige Stationen haben wir bereits hier im Kreis aufgestellt“, sagt Meinolf Pape, der die Internetseite betreut.
Am 3. Oktober wurde die Station feierlich von Volker Gerhardt, Vorsitzender des Vereins Hesselbacher Freibad, eingeweiht. Dabei erklärte er auch gleich, wie es überhaupt soweit kam, dass die 2000 Euro teure Wetterstation aufgestellt wurde. „Grund war der vergangene Sommer. Da war das Wetter nicht so gut wie in diesem Jahr. Ständig saßen wir hier und mussten überlegen, ob wir das Freibad öffnen oder nicht.“ Und das sei nicht immer einfach gewesen, gerade weil die Hesselbacher die Arbeit im Freibad ehrenamtlich erledigen. „Einige haben sich dann extra frei genommen“, so Gerhardt.
Eine der kältesten Regionen
Damit in Zukunft besser geplant werden könne, sei zunächst der Wunsch nach einem größeren Thermometer geäußert worden. „Daraus wurde jetzt ein sehr großes Thermometer“, scherzt Gerhardt. „Mit der Wetterstation können wir nicht nur die aktuelle Temperatur erfassen, sondern sehen auch, wie der Wettertrend ausschaut.“ Und das sei für Hesselbach enorm wichtig – nicht nur im Sommer, sondern vor allem auch im Winter. „Wenn wir wissen, dass das kalte Wetter länger andauert, können wir Schnee für den Skihang machen. Wobei wir dieses Jahr so oder so Schwierigkeiten haben werden, bei dem wenigen Regen, den wir im Sommer hatten“, befürchtet Günter Gerhardt.
Wie hoch der Schnee jedoch liegt, das messe die Wetterstation nicht. „Das was sie misst, ist der Niederschlag. Dafür wird der Schnee mit Hilfe einer kleinen Heizung geschmolzen“, erläutert Meinolf Pape. Auch die Temperatur werde nicht außen, sondern im Innern der weißen Schatulle gemessen. „Man misst die Temperatur immer im Schatten. Daher dreht sich im Inneren des Behälters eine Scheibe, die verhindert, dass die Sonne den Wert verändert.“
Und die Temperatur ist in Hesselbach in der Regel nicht allzu hoch. „Hesselbach gehört zu den kältesten Regionen in Wittgenstein“, weiß Pape. Nicht immer auf dem Berg sei es kühl, sondern vor allem in den Hochtälern.
Ergebnisse bereits abrufbar
Und wie kalt oder warm wird es in den kommenden Tagen? Das können die Bewohner Hesselbachs bereits heute auf der Internetseite einsehen. „Die Werte der Wetterstation werden per Funk an einen Computer geschickt, der mit dem Internet verbunden ist“, sagt Meinolf Pape.
Immer einen Schritt voraus sein
Die Freibadsaison ist zwar beendet. Nun soll die Wetterstation Auskunft darüber geben, wann im Winter mit dem Schneemachen begonnen werden kann.
Die Vorhersage für die nächsten Tage ist auf www.wetter-sauerland.de/messnetz/wetterstationen/siegerland-wittgenstein/hesselbach/ abrufbar.
Gespendet wurde das Geld für die Wetterstation von vielen Privatpersonen. Die Hälfte, insgesamt 1000 Euro, sponserte Greyhouse Energy, die Firma von Ludwig Ferdinand Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Er lobte besonders das ehrenamtliche Engagement der Hesselbacher, auf das auch Volker Gerhardt und seine Kollegen stolz sind. „Ohne die Hesselbacher, die das wirklich gerne hier im Freibad machen, wäre es gar nicht möglich“, sagt auch Ortsvorsteherin Petra Tang, für die es selbstverständlich ist, an der Einweihungsfeier im Freibad teilzunehmen.
Und Volker Gerhardt nutzt die Gelegenheit für eine weitere Ankündigung: „Wir haben noch eine Neuigkeit für das kommende Jahr. Dann soll auch die Wassertemperatur auf unserer Internetseite zu sehen sein. Manche Besucher gehen ja erst ab 25 Grad ins Wasser. Da sind wir ja mittlerweile verwöhnt.“
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