Bad Laasphe. . Bad Laaspher Grundschulen bekommen den Großteil der NRW-Fördermittel. Stadt Bad Laasphe beauftragt Südwestfalen-IT für Medienausbau an Schulen.
Die Grundschulen im Stadtgebiet Bad Laasphe erhalten 50 Prozent der Gesamtmittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz NRW, also knapp 195 000 Euro. Das hat der Schulausschluss am Montagabend im Bad Laaspher Rathaus einstimmig beschlossen. „Wir haben den Schwerpunkt auf die Grundschulen gesetzt, weil diese in den Vorjahren bei der Verteilung von Fördergeldern deutlich unterrepräsentiert waren“, so Volker Kohlberger, Fachbereichsleiter für Bürgerdienste. Das Geld soll vor allem in die (energetische) Sanierung der Schulgebäude investiert werden; für den Prozess der Digitalisierung an Schulen beauftragte die Stadt Bad Laasphe im Vorfeld die Firma „Südwestfalen-IT“, von der zwei Mitarbeiter im Schulausschuss einen Medienentwicklungsplan vorstellten. Dieser Plan ist Voraussetzung dafür, dass die Kommune Zugang zu Fördermitteln von Land und Bund erhält.
Die Digitalisierung
Weniger Schüler am Städtischen Gymnasium
Die Anmeldungen am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe haben im Schuljahr 2018/2019 deutlich abgenommen, sodass nur noch zwei statt drei Eingangsklassen gebildet werden konnten.
Das liegt vor allem an den Rückgang der Neuanmeldungen aus Erndtebrück (2017: 16 Schüler; 2018: 4 Schüler) und aus Hessen (2017: 31 Schüler; 2018: 11 Schüler).
Das Zwischenergebnis der Südwestfalen-IT: In allen Unterrichtsräumen – sei es in Grund- oder weiterführende Schulen – wird Internetzugang benötigt, der möglichst hohe Geschwindigkeiten erzielt. Zusätzlich sollen WLAN-Zugänge für mobile Endgeräte geschaffen werden, damit diese auch im Unterricht genutzt werden können. Der Entwurf des Medienentwicklungsplanes wurde für die Jahre 2018 bis 2021 erstellt und unter aktiver Beteiligung mit den Schulen und dem Schulträger abgestimmt. Schulausschussvorsitzender Martin Achatzi (CDU) betonte die Notwendigkeit der Digitalisierung: „Wir brauchen eine Professionalisierung in der Struktur, sonst sind die Schüler auf Dauer demotiviert. Wir müssen gleiche Chancen für alle schaffen, das gilt gerade für die Grundschulen. Das Land ist da deutlich in der Pflicht.“
Das Stimmungsbild
Die Meinungen an den Grundschulen gehen diesbezüglich jedoch auseinander. „Ich habe mich schon immer mit knappen Budgets herumschlagen müssen, deswegen frage ich mich, wie das konkret finanziert werden soll“, sagte Hans-Dieter Pfeil, Schulleiter an der Grundschule Feudingen. „Wir haben an den Grundschulen ganz andere Probleme als Digitalisierung“, so Pfeil weiter.
Christa Thomä-Hinn, Schulleiterin an der Grundschule Banfe, sieht im Gegensatz dazu Handlungsbedarf: „Seit zehn Jahren kämpfe ich für einen Computerraum an unserer Schule. Jetzt endlich kommt Bewegung rein. Wir müssen uns in diesem Bereich ganz klar weiterbilden.“
Der Plan
Unter dem Tagesordnungspunkt „Entwicklung der Schülerzahlen“ regte Volker Kohlberger abschließend an, einen neuen Schulentwicklungsplan für 2019 aufzustellen, da sich die (Anmelde)Zahlen zum Teil stark verändert haben. Zuspruch dafür gab es unter anderem von Anne Bade von den Grünen: „So ein Plan ist die Voraussetzung dafür, auch in Zukunft ein vernünftiges Bildungsangebot vor Ort zu schaffen.“