Bad Berleburg. . Die Bauarbeiten des Jugendforums liegen im Zeitplan, so die Verwaltung. Bürgermeister Fuhrmann: „Beispielhaftes Engagement aus der Region.“
Mit dem Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung vor sechs Jahren wurde der Startschuss für das Regionale-Projekt „Jugendforum Am Markt“ gegeben. Ein Investitionsvolumen von 2,5 Millionen Euro soll aus dem Bürgerhaus eine „Schatztruhe im Naturpark Sauerland Rothaargebirge“ machen – vor allem aber einen zentralen und zukunftsträchtigen Anlaufpunkt, um auch Kinder und Jugendliche nachhaltig in Bad Berleburg zu halten. Am Freitag feierte das Jugendforum nach dreieinhalb Monaten Bauzeit schließlich sein Richtfest, am Samstag waren alle interessierten Bürger eingeladen, sich selbst einen Eindruck von der Umsetzung und dem Baufortschritt am Marktplatz zu machen.
Die Stimmen
„Es ist ein beispielhaftes Engagement aus der Region, das zeigt, wie hoch die Identifikation mit diesem Projekt ist“, so Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann beim Richtfest am Freitagabend. Viele Arbeiten konnten an heimische Unternehmen vergeben werden, zum Beispiel an Friedrich Müsse in Balde, Berge-Bau in Erndtebrück oder an die Gebäudetechnikplaner von „ImmoLCE“ in Arfeld. Zusätzlich unterstützen die Firmen Ejot und BSW das Projekt mit jeweils 200.000 Euro.
„Das Bauvorhaben hat jetzt eine wichtige Hürde genommen, jetzt kann man erkennen, wie es einmal werden soll“, sagte Architektin Monika Weber-Pahl, gebürtige Berleburgerin. „Als ich das Rainchen heruntergekommen bin und auf den Marktplatz geschaut habe, habe ich mir gedacht: ‘Ja, genau so habe ich es mir vorgestellt!’“ Sie selbst hatte in ihrem Architekturstudium im zweiten Semester ein Praktikum bei Fritz Müsse absolviert, der ebenfalls beim Richtfest anwesend war – ein emotionaler Moment. „Ich bin sehr froh, dass Sie heute da sind“, so Weber-Pahl.
Der Zwischenstand
In den vergangenen Monaten ist an den wasser- und abwassertechnischen Erschließungen des Bürgerhauses gearbeitet worden, außerdem wurden der bisherige Windfang im Eingangsbereich und die ehemaligen Umkleiden bzw. Gruppenräume im Obergeschoss zurückgebaut. Der Anbau für das zukünftige Magazin für die zentrale Bewirtschaftung des gesamten Gebäudes zur Ludwigsburgstraße hin steht als Rohbau, für den Anbau zum Marktplatz hin wurden die Fundamentarbeiten geleistet, um die Bodenplatte herzustellen. Insgesamt seien die Arbeiten im Zeitplan.
Die Zimmermänner Nils Kuhmichel und Paul Haas fungierten am Freitagabend als Richtmeister. Ein gutes Zeichen: Das geleerte Schnapsglas ist beim Aufprall zerbrochen.