Bad Laasphe. . Rund um den Wilhelsmplatz in Bad Laasphe wird der Herbst mit vielen Angeboten und Mitmach-Aktionen begrüßt. Traditionell gab’s Pilz und Pils.

Ob Pilz-Experte oder Pils-Liebhaber, beim großen Bad Laaspher Herbstmarkt kamen am Wochenende wieder alle Besucher auf ihre Kosten. Auch in diesem Jahr stand alles unter dem Motto „Pils trifft Pilz“ – beides Köstlichkeiten, ohne die der Herbst in Wittgenstein nur halb so schön wäre.

Der Pilz

„Der Pilz mit Z zieht in diesem Jahr besonders viele Besucher an, da jeder mal einen Blick in das neue Museum werfen will“, stellte Signe Friedreich, Geschäftsführerin der TKS Bad Laasphe, fest.

Modenschau und verkaufsoffener Sonntag

Am Sonntagmittag stand noch eine ganz besonderer Höhepunkt an, auf den vor allem die weiblichen Besucher hinfieberten: die große Modenschau, auf der die örtlichen Schuh- und Modegeschäfte die neuen Herbsttrends präsentierten.

„Hier können sich die Zuschauer Inspiration holen und dann direkt im Anschluss zuschlagen“, so Signe Friedreich. Denn zum Herbstmarkt öffneten die Bad Laaspher Geschäfte am Sonntag ihre Türen und luden zum Schaufensterbummel ein.

Im Mai diesen Jahres hatte das renovierte Pilzmuseum im Bad Laaspher Haus des Gastes neu eröffnet und punktet seitdem mit seltenen Pilzen. Dahinter steht ein neues Konzept, wie Museumsleiter Volker Walther erzählte: „Wir haben den Fokus auf einzelne Arten gesetzt, früher haben die vielen Pilze die Besucher einfach erschlagen.“ Die Sammlung von über 900 Arten hat Volker Walther natürlich trotzdem nicht aufgegeben, sondern den Großteil der Exemplare in Schubladen unter den Vitrinen verstaut.

Für den Herbstmarkt hat sich das Museums-Team an beiden Tagen etwas Besonderes einfallen lassen. In Zusammenarbeit mit der Zuchtpilzfarm Noll hatte das Pilzmuseum verschiedenste Zuchtpilze in der Ausstellung, die die Besucher bestaunen konnten. Die Frischpilzausstellung am Sonntag stellte für Volker Walther eine ganz besondere Herausforderung dar. „Die Wälder waren noch nie so trocken – die Pilzsuche war wirklich mühsam dieses Jahr“, so Walther.

Seltene Knollen aus England und Peru - Erich Bald bot an seinem Stand eine Vielfalt Kartoffelsorten an, die in Wittgenstein so noch niemand gesehen hat.
Seltene Knollen aus England und Peru - Erich Bald bot an seinem Stand eine Vielfalt Kartoffelsorten an, die in Wittgenstein so noch niemand gesehen hat. © Anna-Lina Müller

Auch die Stände am Wilhelmsplatz setzten das Motto auf ihre Weise um und boten leckere Pilzgerichte wie gebratene Champignons an. Ein Lebensmittel, das im Herbst ebenso wenig fehlen darf: die Kartoffel. Am Stand von Erich Bald vom Gartenbauverein Bad Laasphe trafen die Besucher auf „Reichskanzler Hindenburg“ und den „König von Preußen“ – das sind seltene Kartoffelsorten, die ihren Namen den damaligen Staatsoberhäuptern zu verdanken haben.

Das Pils

Die Liebhaber vom „Pils mit S“ waren am Stand der BAG „Schöne Altstadt“ richtig, die eine exklusive Bierprobe für die Brauerei Bosch ausrichtete. Genießen konnten die Besucher ihr Bier an der Bierkutsche oder dem Unimog der Bosch-Brauerei.

Wem gebratene Champignons zu langweilig waren, der konnte sich am Sonntag am Stand der Flüchtlingsinitiative durch traditionelle Gerichte aus Eritrea probieren. Auch darin fanden sich Pilze, die die Köche in ihre Rezepte integriert hatten und so ganz neue Kreationen hervorzauberten.

Während sich die Großen an den Verkaufsständen im Haus des Gastes umschauten oder sich das Pilsbier schmecken ließen, konnten sich die kleinen Besucher auf der Hüpfburg austoben oder selbst kreativ werden. Jedes Jahr bietet die TKS eine kleine Bastelstation an, an der die Kinder an diesem Wochenende Kürbislaternen bastelten, die sie am Ende des Tages stolz ihren Eltern präsentierten.