Glashütte. . Wer das Festzelt vor dem Hotel Jagdhof Glashütte betritt, taucht in eine Parallelwelt ab; eine Welt voller Weißwürste, Bier und Blasmusik.

Sie stampfen, klatschen, pfeifen, die Bierbänke biegen sich unter ihrem Geschunkel in der Mitte durch. Der Sänger der „Hirschlinger Musikanten“ animiert sie immer wieder zum Prosit: „Die Krüge!“ – „Hoch!“ – „Die Maßen!“ – „Hoch!“ Wer das große Festzelt vor dem Hotel Jagdhof Glashütte betritt, taucht automatisch in eine Parallelwelt ab; eine Welt voller blau-weißer-Fahnen, Weißwürsten, frisch gezapften Bier und Blasmusik, die die Bierbänke vibrieren lässt. Dirndl und Lederhosen so weit das Auge reicht. Eben original bayrisch. So wie es Edmund „Eddie“ Dornhöfer am liebsten hat.

Immer weiter entwickelt

Am Wochenende wurde zum mittlerweile 34. Mal das Oktoberfest Glashütte gefeiert. „1984 haben wir mit einem kleinen 80-Personen-Fest angefangen“, erinnert sich Hotel-Chef und Wies’n-Wirt Edmund Dornhöfer. Über die Jahre sei die Veranstaltung immer größer geworden und sei jetzt eines der bekanntesten Oktoberfeste in ganz Südwestfalen. Gut 2000 Besucher sind am Freitag und Samstag ins Festzelt gekommen. Natürlich schwingt da Stolz mit. „Wir bieten unseren Besuchern eben etwas ganz Besonderes. Wir haben hier bayrische Köche, die in unserer Jagdhof-Küche kochen. Hier wird alles frisch gemacht“, erzählt Dornhöfer.

Ganz nach dem Motto „gehoben, aber nicht abgehoben“ setzt er auf Authentizität und Qualität. Das fängt beim Essen an – von Leberkäs, über „Kässpatzen“ bis hin zu Brezeln und natürlich Weißwürsten – und hört bei der Wahl der Musikanten auf. „Wir hatten schon alle namhaften Oktoberfest-Kapellen und Bands hier, sei es Stefan Mross oder die Wildecker Herzbuben“, sagt Dornhöfer. Das Oktoberfest Glashütte hat sich mittlerweile als Event etabliert.

34. Auflage des Oktoberfest Glashütte

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    Besonders auffällig: Vor allem junge Gäste strömen auf die Glashütter Wies’n und prosten sich zu böhmisch-bayrischer Blasmusik mit ihren Steinkrügen zu. „Da sieht man, dass der Bedarf da ist, dass sich die Jugend auch nach Tradition und Brauchtum sehnt, nach etwas, das beständig ist in dieser schnelllebigen Zeit“, meint Dornhöfer. Vielleicht ist es auch „nur“ das Party-Event, das in dieser Größenordnung kaum ein zweites Mal in Wittgenstein zu finden ist. Die Wahrheit liegt womöglich dazwischen. Eine Konstante gibt es jedoch: „Mich macht es immer wieder glücklich, wenn ich sehe, wie ich all diese Menschen mit diesem Fest begeistern konnte“, so Dornhöfer.

    Der Wies’n-Wirt liebt sein Oktoberfest. Wenn er singend seine Jagdhöfer-Mannschaft beim Einmarsch anführt, wenn er laut ins Mikrofon jodelt und sich dafür bedankt, dass sich die Damen wieder so schick gemacht haben, dann ist Dornhöfer in seinem Element. Er liebt das Original Bayrische und steckt das Publikum mit seiner Euphorie an. „Die Krüge!“ – „Hoch!“ – „Die Maßen!“ – „Hoch!“ Prost.