Bad Berleburg. . Das Berufskolleg Wittgenstein trägt ab sofort den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ und setzt ein Zeichen der Integration.

Mutig sein und gegen Rassismus Zeichen setzen, Zeichen, die in die Stadt Bad Berleburg und darüber hinaus wirken. Das wollen die Schülerinnen und Schüler am Berufskolleg Wittgenstein. Ihre Einrichtung am Sähling hat seit Freitag den offiziellen Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.

Bürgermeister begleitet Projekt aktiv

Dieses Motto wird längst im Schulalltag praktiziert. Lebendiges Beispiel dafür ist Viktor Ndansak. Der 19-Jährige ist vor einigen Jahren aus Kamerun nach Deutschland gekommen und über Köln in Bad Laasphe gelandet. In der Feierstunde zur holte ihn Lehrerin und Projekt-Initiatorin Diane Bauer ans Mikrofon.

In einwandfreiem Deutsch berichtete Viktor „über meine gelungene Integration. Ich bin voll akzeptiert und das Team vom Autohaus Paul, wo ich meine Ausbildung mache, steht voll hinter mir.“ Viktor erntet den Beifall der knapp 200 Gäste.

Den bekommt auch Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Als Pates wird er, das versprach Fuhrmann der Schule, „euer Projekt aktiv begleiten und unterstützen.“ Seine kurze Begrüßung überschrieb der Bürgermeister mit dem Spruch der Straßenkünstlerin Barbara: „Hass ist krass; Liebe ist krasser“. Mit dem offiziellen Titel gelte es für das BKW nun umso mehr, ein „Herz für andere Menschen zu zeigen, sie einzuschließen und sie mit Nächstenliebe einzubeziehen“.

Jetzt sei es wichtig, das Schild nicht nur ans Schulgebäude zu schrauben, sondern den Titel „Schule ohne Rassismus“ mit Inhalten, Aktionen und Projektwochen zu füllen, fordert Karsten Burghardt vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises. Gerade im aufkommenden Rassismus „müsst ihr ,Stop’ sagen, das machen wir nicht mit.“

Schulleiter Josef van Stephoudt fasste die Auszeichnung zusammen: „Das Schild wird uns jeden Morgen daran erinnern, dass es Rassismus gibt und wir ihn nicht akzeptieren und dagegen Courage zeigen werden.“

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