Wittgenstein. In Wittgenstein startet für viele Kinder der erste Schultag. Der Weg dorthin stellt die Kleinen vor neuen und gefährlichen Herausforderungen.
Der kürzeste Weg ist nicht immer der Sicherste. Dies gilt nicht nur für Auto- oder Radfahrer, sondern vor allem für viele Kinder, die ab nächster Woche auf dem Weg in die Schule sind. Für LKW-Fahrer sind die i-Dötze nicht immer leicht zu erkennen und auch an Kreuzungen können Unfälle leicht passieren.
Auch wenn die meisten Eltern ihre Kleinen an ihrem ersten Schultag voraussichtlich begleiten werden, lauern in den darauffolgenden Tagen viele Gefahren auf die i-Dötze und für ältere Schulkinder. „Kinder sind als unerfahrene Verkehrsteilnehmer besonderen Gefahren ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für Schulanfänger, die sich auf die neue Situation, die neue Umgebung und die Gefahrensituationen im Straßenverkehr erst einstellen müssen“, weiß Rüdiger Frodl, Polizeihauptkommissar der Führungsstelle Direktion Verkehr in Siegen.
Tipps für einen sicheren Schulweg
Chaos und Hektik vermeiden und die Halteverbote (wenn Kinder mit dem Auto gebracht werden) einhalten.
Gemeinsam mit den Kindern den Weg üben.
Leuchtende und gut sichtbare Kleidung tragen.
Umwege in Kauf nehmen, wenn diese durch ruhige Gegenden führt. Der kürzeste Weg ist nicht immer der Sicherste.
Aus diesem Grund führe die Polizei in Siegen-Wittgenstein auch in diesem Jahr das Aktionsprogramm „Schulstart“ durch. „Unser Ziel ist es, das Risiko zu verringern, dass Kinder Opfer eines Verkehrsunfalls werden“, heißt es weiter in einem Schreiben von Rüdiger Frodl. Das heißt konkret, dass es im Kreisgebiet ab Mittwoch, 29. August, bis Mitte Oktober zusätzliche Kontrollen auf Schulwegen und im Umfeld der Schulen geben wird. „Aber wir sind auch so täglich an den Schulen im Einsatz. Nicht nur an den Grundschulen“, sagt Meik Scholze, Pressesprecher der Polizei Siegen-Wittgenstein.
Mit Gesprächen zur Einsicht
Verkehrsverstöße sollen zudem konsequent verfolgt und bestraft werden. Aber nicht nur Verstöße werden aufgenommen. Auch Gespräche mit Autofahrern und Eltern sollen geführt werden. „Wir versuchen auch präventiv durch verkehrserzieherische Gespräche Verkehrsteilnehmer die Einsicht zu ermöglichen, dass aufmerksames, verkehrsgerechtes Fahren Unfälle und Schadensfolgen vermeiden hilft“, heißt es in dem Schreiben der Direktion Verkehr in Siegen. Die Eltern würden so für die auch teilweise für sie neue Situation sensibilisiert werden. „Wir machen sie darauf aufmerksam, wie sie am besten die Kinder im Auto sichern und geben ihnen Tipps für den Schulweg“, sagt Meik Scholze.
Gute Wege, schlechte Wege
Auf der Internetseite der Verkehrswacht finden sich Tipps zu dem Thema „Was sind gute Wege? Was sind schlechte Wege?“. Geeignet seien neben Straßen mit Gehwegen vor allem ruhige Straßen in Wohngebieten und Straßen mit Mittelinseln.
Mittelinseln würden den Kindern kurze Wege ermöglichen. Zudem sei es wichtig, dass Eltern ihren Kindern bereits vor dem Schulstart die Verkehrsregeln noch einmal erklären und den Weg zur Schule vorab gemeinsam gehen. So üben die Kinder von Anfang an die Gefahren auf ihrem Schulweg kennen. Denn nicht jeder Weg führt durch eine ruhig gelegene Wohnsiedlung.
„Durch die Aktion ‘Schulstart’ soll deutlich werden, dass die Sicherheit von Kindern und vor allem Schulanfängern ein gemeinsames Anliegen ist, zu dem jeder Verkehrsteilnehmer allein durch verkehrsgerechtes Verhalten beitragen kann“, heißt es in dem Schreiben der Direktion Verkehr in Siegen. Für Autofahrer heißt dies: Vorsicht in Schulgegenden.
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