Erndtebrück. . Die Bauarbeiten in der Wabrichstraße sind beendet. Der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Gemeinde Erndtebrück verbauten hier 1,8 Millionen Euro.
Wenn der Landrat kommt, muss es ein besonderer Anlass sein. Und das war es am Freiatgmittag durchaus: Nach fast anderthalb Jahren Bauzeit ist die Wabrichstraße (K 33) hinüber nach Feudingen im Kernort Erndtebrück für immerhin rund 1,8 Millionen Euro durchsaniert – und jetzt wieder für den Verkehr frei.
Augenmerk auf die Barrierefreiheit
Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller sprach von einer umfangreichen Maßnahme. Dabei habe man gut mit der Gemeinde Erndtebrück zusammengearbeitet. Rund 850.000 Euro kamen vom Kreis für die Fahrbahn, rund 600.000 Euro von der Gemeinde Erndtebrück für Wasserleitungen, Kanalisation, Straßenbeleuchtung und Gehwege. Rund 350.000 Euro flossen in neue Stützmauern.
Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau sprach von „drei Besonderheiten“:
- 1. Die Wabrichstraße sei die erste Straßenbau-Maßnahme im Gemeindegebiet, die mit Hilfe des Leitfadens für Barrierefreiheit hergestellt worden sei.
- 2. Es habe über die komplette Bauzeit hinweg „eine große Harmonie“ zwischen Kreis und Gemeinde als Baulastträger, Anwohnern und der Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen Trippe, Knoche und König gegeben – auch, weil man sich immer wieder getroffen habe, um die Lage zu besprechen.
- 3. Und schließlich seien die Bauarbeiten unter dem Strich deutlich schneller als gedacht über die Bühne gegangen, so Gronau.
Mittel auf zehn Millionen Euro pro Jahr verdoppelt
Landrat Andreas Müller betont, dass er in seiner Amtszeit die Mittel für Unterhaltung, Sanierung, Aus- und Neubau von Kreisstraßen auf zehn Millionen Euro pro Jahr verdoppelt habe.
Mittlerweile liege man sogar bei zwölf Millionen Euro, um den Investitionsstau bei den Kreisstraßen abzubauen. Denn die seien schließlich „das Rückgrat der Verkehrsinfrastruktur“.
Rückblende: Seit März 2017 hatten sich die Baumaschinen unter Vollsperrung das rund 700 Meter lange Steilstück hinauf Richtung Feudingen gearbeitet. Das sorgte zwar für teils enorme Behinderungen und Umleitungen über wechselnde Strecken auch durch das benachbarte Wohngebiet, lief aber eben relativ zügig.
2019: Auf der K 33 geht’s weiter
Für die K 33 zum Beispiel kann Müller zurück und nach vorne schauen: Die etwa drei Kilometer von Erndtebrück nach Zinse sind schon seit 2015 fertig, der über etwa 1,7 Kilometer von Rüppershausen nach Steinbach werde 2019 folgen – für etwa 1,2 Millionen Euro.
Laut Landrat und Landesbetrieb ebenfalls für 2019 in Vorbereitung:
- die Ortsdurchfahrt Fischelbach in Richtung Sohl auf etwa 600 Metern im Verlauf der K 36 für etwa eine Million Euro und
- die K 43 von Bad Berleburg nach Schwarzenau, „Am Kohlrücken“: Hier soll zwischen den Abzweigen der K 40 (von Christianseck nach Elsoff) und der K 44 (Haingraben) der Oberbau erneuert werden.
Bereits im Herbst soll die Sanierung der K 40 durch Christianseck beginnen – für rund 2,5 Millionen Euro.