Diedenshausen. . Aline Homrighausen aus Diedenshausen geht für ein Jahr nach Aberdeen, um sich in einer Gruppe von geistig behinderten Jugendlichen zu engagieren.

Ins Ausland gehen, neue Leute kennenlernen und auf jeden Fall spannende Erfahrungen jenseits des Schulalltags sammeln: Beim Internationalen Jugendfreiwilligendienst – kurz: IJFD – geht es in erster Linie darum, sich persönlich weiterzuentwickeln, abseits vom gewohnten Umfeld und sich erstmals im Berufsleben vorzutasten. Auch Aline Homrighausen aus Diedenshausen hat sich für dieses Abenteuer entschieden. Im August wird die 17-Jährige für ein Jahr nach Schottland gehen, um sich dort in einer Wohngruppe für Menschen mit geistiger Behinderung zu engagieren. Für sie ist es das erste Mal, dass sie so lange so weit weg von Zuhause ist. „Nervös bin ich noch nicht“, sagt sie. „Aber vielleicht kommt das bei der Abschiedsfeier.“

W wie Wegweiser.
Erst letzten Freitag hat Aline ihr Abi-Zeugnis am Johannes-Althusius-Gymnasium in Bad Berleburg bekommen, abends ging’s dann zum Abiball in die Fest- und Kulturhalle Berghausen. Nächster Halt ist Aberdeen an der schottischen Küste. Das Jahr im Ausland nutzt Aline ganz bewusst zur Orientierung: „Ich kann mir schon vorstellen, später in den sozialen Bereich zu gehen. Aber für mich war klar, dass ich nach der Schule nicht sofort an die Uni gehe oder eine Ausbildung anfange.“ Sie hofft, dass sie durch die Arbeit mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen mehr über sich und ihre berufliche Motivation herausfinden wird. „Auf jeden Fall wollte ich in diesem Jahr etwas Sinnvolles tun und Menschen helfen“, sagt Aline.

1000 Euro müssen aus dem Spenderkreis kommen

Die Förderungen an Bundesmitteln decken etwa drei Viertel der Kosten des Auslandsjahr ab – 1000 Euro müssen für Alines Freiwilligendienst in Schottland jedoch aus Spenden finanziert werden.

Dafür sollte Aline einen eigenen Spenderkreis aufbauen, der sie bei ihrem Projekt finanziell unterstützt. Mehr Infos zum Projekt und über Alines Erfahrungen gibt’s auf alinesblog.wixsite.com/alinegoesscotland .

E wie Ehrenamt.
Die 17-Jährige engagiert sich schon seit Jahren ehrenamtlich sowohl in der Lukas-Kirchengemeinde als auch im Kirchenkreis, organisierte unter anderem die Konfi-Camps mit. Erfahrungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen hat Aline also. Aber warum ist die Wahl gerade auf Schottland gefallen? „Das war ein langer Weg bis dahin. Ich wusste erstmal nur, dass ich ins Ausland gehen, aber in Europa bleiben wollte. Das Projekt in Schottland hat mich dann am meisten angesprochen. Außerdem kann ich so auch noch mein Englisch verbessern.“

G wie guter Zweck.
Alines Freiwilligendienst wird von der Organisation „Service Civil International“ (SCI) begleitet, eine Organisation, die sich für internationale Friedensarbeit engagiert, indem sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen gemeinsam für eine Aufgabe einsetzen. „Das Ziel der Organisation hat mir im Vergleich zu anderen am meisten zugesagt. Als ich dann auch noch von den Erfahrungen gelesen habe, die andere Freiwillige mit SCI gemacht haben, wusste ich, dass ich das machen wollte“, erzählt Aline.

E wie Erlebnisberichte.
Abgesehen von der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen freut sich Aline auch aufs Reisen. Sechs Wochen Urlaub wird sie dafür in ihrem Auslandsjahr haben. „Dann möchte ich auf jeden Fall durch die Highlands wandern.“ Von ihren Erfahrungen und Erlebnissen möchte Aline hin und wieder aus Schottland berichten. So ganz wird sie also nicht gehen.