Bad Laasphe. . Der Vogel fällt dem erfolgreichen Schützen samt dem rechten Flügel vor die Füße. Mit Linda Bade Nachfolger von Dirk Höbener und Santina Peters
Dennis Keller aus der Wallachei – er ist der neue Schützenkönig des Laaspher Schützenvereins 1849. Mit dem 234. Schuss war er sogar doppelt erfolgreich – fiel ihm doch beim entscheidenden Treffer der Vogel samt dem rechten Flügel vor die Füße. Kellers Mitregentin ist Linda Bade aus Oberndorf. Gemeinsam lösen beide beim mittlerweile 169. Laaspher Schützenfest Dirk Höbener und Santina Peters ab, die Regenten von 2017.
Mitbewerber offenbar ohne Chance
Mirko Schäfer, Robert Viehl und Willi Sonneborn als Mitbewerber hatten offenbar kaum eine Chance. Immerhin konnte Sonneborn dem Aar im Kugelfang am Ende noch den linken Flügel abtrotzen.
Im Vergleich zu so manchem Vorjahr sei es diesmal „sehr schnell mit dem Vogel“ gegangen, bemerkt Schützenmeister Gerhard Schröder – auch, „weil es überhaupt keine Pausen gab“. Die Gewehre, mit denen die Bewerber auf ihre Ziele anlegten, seien dementsprechend schnell heißgelaufen, fügt er nicht ohne ein Schmunzeln hinzu.
Besucher: Es könnten mehr sein
Wie geplant am späten Samstagnachmittag formiert sich der große Umzug zum Fest quer durch die Bad Laaspher Kernstadt. Mit dabei: die befreundeten Schützenvereine, unter anderem aus Fischelbach, Herbertshausen, Bermershausen und Wallau, ferner der FC Laasphe und die Freiwillige Feuerwehr. Für Marschmusik sorgen die Spielmannszug-Spielgemeinschaft des TV Laasphe und des Tambourcorps Niederlaasphe sowie die Musikkapelle Salchendorf und die Blaskapelle Werthenbach.
Zwei Preise gehen nach Bad Berleburg
Insignien-Schützen beim Wettbewerb um den Vogelkönig:
Linker Flügel: Willi Sonneborn
Rechter Flügel: Dennis Keller
Apfel: Jens Kamm
Zepter: Sabine Kamm
Krone: Julian Achatzi
Beim Gäste-Schießen gingen zwei Preise an Christoph Möldner und Mark Hummelsiep aus Bad Berleburg und einer an Lukas Peters aus Oberndorf.
Fürsten-Preis: Daniel Heinelt
Geck: Philipp Weichert
Schützenliesel: Holger Bösken vom SV Bermershausen 1924
Allerdings habe sich das Zuschauer-Interesse am Rande des Festzuges doch arg in Grenzen gehalten, bedauert Schützenmeister Schröder – trotz aufwändiger Vorbereitungen von Seiten des Vereins, nicht zuletzt mit eigens gesperrten Straßen. Dagegen sei das Open Air mit der Band „Merrick“ aus Südtirol am Samstagabend zur Laaspher Schützen-Nacht wiederum „sehr gut besucht“ gewesen.
Überraschend Gäste aus Elsoff dabei
Und auch „am Freitagabend hätten es bei so einem Wetter mehr Besuch sein können“, findet Schröder. „Da hat man schon den ein oder anderen aus der Stadt vermisst.“ Ein herzliches Dankeschön des Vorstandes geht nach Bad Berleburg: Die Schützen von dort seien gerade beim Vogelschießen am Freitagabend mit 40 Mann „stark vertreten“ gewesen.
„Sehr erfreulich“ aus Sicht von Michael Wamich, 1. Vorsitzender der Laaspher Schützen: Unter den Gästen sei überraschend auch eine Delegation der Schützen aus Elsoff gewesen. Ein gutes Beispiel dafür, dass im Gegensatz zu den Besuchern bei den befreundeten Vereinen ganz offensichtlich die Akzeptanz steige. Und: Die Jugend komme, auch das hat der Vorstand zufrieden festgestellt.
Jugend-König heißt Marc Löhr
Womit wir beim Jugend-Schützenkönig 2018 wären: Er heißt Marc Löhr und war mit der verwendeten Kleinkaliber-Munition beim 384. Schuss erfolgreich.
Übrigens: Für die Insignien der beiden Vögel und die Wettbewerbe um die Gästepreise habe es unter dem Strich rund 1000 Schuss bedurft, verrät am Rande Schützenmeister Gerhard Schröder.