Siegen-Wittgenstein. . IG Bau hält effektive Förderung notwendig. Vor allem altersgerechte Wohnungen würden in Wittgenstein dringend gebraucht.

Vom Single-Apartement bis zum Bungalow: Im Kreis Siegen-Wittgenstein sind im vergangenen Jahr 489 Neubauwohnungen entstanden – davon 222 in Ein- und Zweifamilienhäusern. Das Verbändebündnis Wohnen beruft sich bei den Zahlen auf die aktuelle Bau-Bilanz der fertiggestellten Wohngebäude vom Statistischen Bundesamt.

152,1 Millionen Euro haben die Bauherren im Kreis Siegen-Wittgenstein demnach im vergangenen Jahr in den Neubau von Wohnungen investiert. „Das klingt viel. Tatsächlich müsste es aber mehr sein, wenn der Kreis Siegen-Wittgenstein seinen Beitrag zur Wohnraum-Offensive der Bundesregierung leisten will“, sagt Sven Bönnemann (IG BAU) vom Verbändebündnis Wohnen.

Wohneigentum als Altersvorsorge

Auch das Wohneigentum im Kreis Siegen-Wittgenstein müsse endlich wieder effektiv gefördert werden. „Es müssen sich wieder mehr Menschen die eigenen vier Wände leisten können – vom Maurer bis zur Industriekauffrau“, so das Bündnis Wohnen. Wohneigentum sei eine wichtige Altersvorsorge. „Die eigenen vier Wände sind da und haben Bestand – unabhängig davon, wie die Rentenhöhe im Alter schwankt“, sagt Sven Bönnemann.

Gewerkschaft fordert „Baupaket“

„Es kommt darauf an, dass die Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein und ganz Nordrhein-Westfalen in Berlin Farbe bekennen. Sie müssen sich für ein deutlich dickeres Baupaket im nächsten Bundeshaushalt stark machen, von dem dann auch die Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein mehr profitieren“, sagt Sven Bönnemann von der IG BAU. Eine „Goodwill-Wohnungsbaupolitik“ der Länder, bei der die Zahl der Sozialwohnungen von der Kassenlage abhänge, sei fatal. Der Kreis Siegen-Wittgenstein brauche gerade altersgerechte Wohnungen.