Siegen-Wittgenstein/Olpe. . An der Umfrage beteiligten sich über 100 Firmen aus Siegen-Wittgenstein und Olpe. Fazit: Bewerber sind nur schwer zu einem Umzug zu bewegen.

„Qualifizierte Fach- und Führungskräfte sind in etlichen Branchen mittlerweile Mangelware geworden“, fasst Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener die Ergebnisse der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) zum Thema zusammen.

104 Personalchefs aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe beteiligten sich hieran. Laut Umfrage sei es für einen Großteil der befragten Firmen schwierig, geeignete Bewerber mit einem guten Jobangebot zu einem Umzug in die Region zu bewegen.

Die Schwächen

„Die Firmen wünschen sich daher nicht nur Hilfen bei Kinderbetreuung und Wohnungssuche. Auch bessere regionale Informations- und Willkommensangebote tragen dazu bei, mehr externe Fachkräfte in die Region zu locken“, verdeutlicht Klaus Gräbener. „Wer produzieren will, braucht Ideen, Köpfe, Flächen, Breitband und eine vernünftige Verkehrsanbindung.“

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So gibt deutlich mehr als ein Drittel der Unternehmen die schlechte Verkehrsanbindung in der Region als kritisch bei der Anwerbung externer Fachkräfte an. Fast ein Drittel klagt zudem über ein defizitäres Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Abhängigkeit vom Auto sehen dadurch auch 43 Prozent der Betriebe als Nachteil bei der Anwerbung externer Arbeitskräfte.

Die Stärken

Die Unternehmen betonen aber auch die positiven Aspekte der Region: 60 Prozent geben allen voran die attraktive Landschaft als Pluspunkt an. Fast ein Drittel der Befragten ist auch der Meinung, die vergleichsweise günstigen Wohnungs- und Immobilienangebote wirkten sich insgesamt positiv auf die Anwerbung externer Fachkräfte aus.

„Wir müssen unsere eigenen Stärken besser verinnerlichen und diese auch nach außen viel offensiver und selbstbewusster herausstellen. Ein Bäcker, der sein eigenes Produkt verschmäht, wird nicht viele Brötchen verkaufen. Nur wenn wir von unserer Region begeistert sind, können wir andere für uns begeistern“, ist Klaus Gräbener sicher.