Herbertshausen. . Markus Schmidt sichert sich die Regentschaft bei den Edelweiß-Schützen. Heinrich Hirsch ist Kaiser im 65. Vereinsjahr

„Ich probiere es seit drei Jahren – und dieses Jahr hat es endlich geklappt“, zeigt sich Markus Schmidt erleichtert. Der 36-jährige ist seit mehreren Jahren Mitglied im Schützenverein Edelweiß in Herbertshausen und konnte am Samstagabend einen lang gehegten Wunsch wahr machen. Dass er genau zum 65-jährigen Jubiläum des Vereins Schützenkönig sein darf, freut den kaufmännischen Angestellten natürlich umso mehr.

Dabei kann der neue Regent nicht auf Erfahrungen aus der Familie zurückgreifen: „Ich bin der erste aus meiner Familie, der hier Würdenträger ist. Aber ich bin auch vor zehn Jahren quasi als Quereinsteiger zum Schützenverein gekommen“, lacht er. Seine Königin Linda Scheuer wusste, was auf sie zukommt. Aber etwas Ungewissheit blieb dann doch: „Klar, ich hatte es geplant, aber in den Momenten kurz vor dem Schuss habe ich mich doch spontan für das weitere Vorgehen entschieden“, so Schmidt. Am Ende wurde es noch einmal spannend, da sein Konkurrent ebenfalls fest entschlossen war, die Königswürde für sich zu beanspruchen. „Jetzt läuft er bei mir im Hofstaat mit, das ist doch auch schön“, lacht Schmidt und sein Hofstaat stimmt mit ein.

Auch Harald Schmidt, der 1. Vorsitzende des Vereins, zeigt sich mit dem Verlauf des Festwochenendes zufrieden. „Die Halle war immer voll und die Leute gut gelaunt – und das an allen drei Tagen.“

Kaiserschießen

Am Freitagabend eröffnete das Jugendvogelschießen das feierliche Treiben rund um die Festhalle am Rande von Herbertshausen. Nach dem Jugendvogel, den Sören Roth von der Stange holte, wurde der Kaiservogel freigegeben. „Eigentlich sind beide Veranstaltungen eher intern, was damit zu tun hat, dass das Fest am Samstag erst so richtig beginnt“, so Schmidt. „Trotzdem waren die Halle und der Festplatz schon gut voll – neben Veranstaltungen wie der Fußball-WM freut uns das natürlich umso mehr.“ Den finalen Treffer beim Kaiserschießen landete Heinrich Hirsch, der Liane Dreisbach zur Kaiserin machte.

Nicht nur während der spannenden Wettkämpfe, die über die neuen Würdenträger entschieden, war die Stimmung bestens. „Wir haben viele Gastvereine, die unserer Einladung gerne gefolgt sind – es läuft“, so Harald Schmidt.