Bad Laasphe. . Zum Ende ihrer Regentschaft zieht die WP-Schützenkönigin Siegen-Wittgenstein, Santina Peters, ein Resümee und gibt Tipps für die Nachfolgerinnen.
Wittgenstein ist mitten in der Schützenfest-Saison. Grund genug für ein Gespräch mit der amtierenden WP-Schützenkönigin des Kreises Siegen-Wittgenstein, Santina Peters.
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Die Königin des Laaspher Schützenvereins zeiht zwei Wochen vor dem Ende ihres Regentschaftsjahres mit Schützenkönig Dirk Höbener eine kleine Bilanz, gibt Tipps für schöne Schützenfeste und weiß, worauf es ankommt, wenn man beim WP-Schützenköniginnen-Wettbewerb gut abschneidet und vielleicht sogar am Ende die Chance hat, als beste der acht Regionalköniginnen ganz vorne zu sein.
Wenn Sie einen Tag in Ihrem Schützenkönigin-Jahr noch einmal erleben könnten, welchen würden Sie wählen und warum?
Santina Peters: Das war Krönung der WP-Schützenkönigin in Freienohl. Das war so schön und so etwas erlebt man ja so gut wie nie. Alle waren total nett, und wir haben viele Menschen aus anderen Vereinen kennen gelernt, Handynummern ausgetauscht.
Wenn man in der Saison fast jedes Wochenende auf Achse ist, wie hält man das mit Beruf und Familie durch?
Gut! Meine Familie ist ja teilweise immer dabei. Mein Mann ist mit im Hofstaat und mein ältester Sohn mit seiner Freundin auch. Unser jüngster wollte das nicht so, aber dafür fährt der uns überall hin und kümmert sich.
Und beruflich?
Auch da läuft es. Ich habe super Mitarbeiterinnen, die mir den Rücken frei halten.
Bei Schützenköniginnen wird immer auch auf Kleid und Schuhe geschaut. Worauf sollten die Frauen besonderen Wert legen?
Ich habe immer zwei Paar Schuhe mit! Die bequemen kommen dann zu später Stunde zum Einsatz, wenn nicht mehr so genau auf die Schuhe geachtet wird. Wir tauschen uns natürlich auch untereinander über Kleider und Schuhe aus. Ich finde es gut, dass wir uns im Hofstaat so viele Mühe geben, um uns aufeinander abzustimmen.
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Eine Frage der Tradition: In manchen Vereinen können die Frauen selbst auf den Vogel schießen in anderen nicht? Wie sehen Sie das?
Wenn eine Frau den Vogel schießen will, soll sie das machen. Ich bin da traditioneller und sage: Lass die Männer das mal machen, während wir Frauen uns um unsere Kleider kümmern.
In der Rückschau auf das ereignisreiche Jahr mit vielen Festbesuchen: Welches der Schützenfeste - mal abgesehene von Ihrem eigenen - sollte jeder unserer Leser auch einmal besuchen?
Ich fand alles Schützenfeste super. Aber sehr sehr schön ist auch das, was man hier nicht so kennt: Das Schützenfest in Wallau. Das ist klein und gemütlich. Da haben wir länderübergreifend viel Spaß. Oberndorf find ich auch total klasse.
Wie hat Ihnen der Wettbewerb WP-Schützenkönigin gefallen?
Oh, das war total aufregend vom Anfang bis zum Ende. Wir haben telefoniert, uns geschrieben. Freunde, Familie, der Hofstaat und viele andere haben sich gemeldet und gesagt, dass sie abgestimmt haben. Danke nochmal an dieser Stelle allen, die für mich abgestimmt haben. Es ist einfach ein schönes Gefühl, dass einen so viele Menschen mögen. Sonst wären wir nicht so weit gekommen.
Was raten Sie den künftigen Teilnehmerinnen an unserem Wettbewerb? Worauf kommt es bei einer erfolgreichen Teilnahme an?
Du musst auf jeden Fall bei Facebook sein. Das ist eine große Sache, weil du da so viele Leute erreichen kannst. Ich habe mir ganz viele Facebook-Gruppen in Wittgenstein angeschaut und Menschen angesprochen.
Aber Facebook ist nicht alles...?
Nein, natürlich nicht. Was man auch machen kann, das weiß ich, seitdem wir in Freienohl mit den anderen Königinnen gesprochen haben: Man muss versuchen, in die großen Firmen rein zukommen, und dort bei den Mitarbeitern Werbung machen.
In Wittgenstein wird dann immer gesagt, gegen die Sauerländer Schützenbruderschaften hat man Ende keine Chance?
Das stimmt nicht! Wir müssen es schaffen, dass alle Kandidatinnen, die in diesem Jahr WP-Schützenkönigin in Siegen-Wittgenstein werden wollen, im Anschluss ihre Leute mobilisieren, um die Gewinnerin aus dem Kreis zu unterstützen. Gemeinsam haben auch wir eine Chance.