Bad Berleburg. Der Landesbetrieb Straßen NRW kündigt an: Die ramponierte Verkehrsinsel wird im Zuge der Bauarbeiten Emil-Wolff-Straße erneuert. Also schon bald

Die Emil-Wolff-Straße zwischen Ederstraße (B 480) und dem sogenannten Südkreisel ist wieder gesperrt: Nachdem hier vergangenes Jahr die Brücke über die Odeborn saniert wurde, ist nun auf etwa 100 Metern vor und hinter der Brücke die Fahrbahn an der Reihe. Und: Der Kreisel mit dem markanten Wisent im Mittelpunkt soll bald folgen – samt der Verkehrsinseln, auf denen zum Teil lose Pflastersteine bei Bad Berleburger Politikern für geballten Unmut sorgen. „Peinlich“, sagt etwa die Bad Berleburger CDU – und kündigt inzwischen juristisches Handeln an, wenn hier nicht bald etwas passiere.

Die anstehenden Arbeiten bestätigt im Gespräch mit unserer Zeitung Eberhard Zimmerschied vom zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW, Niederlassung in Netphen. „Damit sollte eigentlich schon vor Monaten begonnen werden“, räumt er ein – und zeigt sich erleichtert, dass diese Bauarbeiten endlich angelaufen sind.

Geschätzte vier Wochen Bauzeit

Im Zuge der Bauarbeiten soll auch der sogenannte Südkreisel saniert werden, in den Emil-Wolff-Straße, Limburgstraße und Schulstraße münden. Hier macht schon seit Monaten ramponiertes Pflaster Probleme.
Im Zuge der Bauarbeiten soll auch der sogenannte Südkreisel saniert werden, in den Emil-Wolff-Straße, Limburgstraße und Schulstraße münden. Hier macht schon seit Monaten ramponiertes Pflaster Probleme. © Eberhard Demtröder

Eigentlich war es laut Stadt Bad Berleburg zuletzt erklärtes Ziel des Landesbetriebs gewesen, die Arbeiten bereits Ende Mai, spätestens Anfang Juni zu beenden. Genau das hatte Dezernent Christoph Koch noch in der Stadtverordneten-Versammlung Ende April auf Anfrage von Bernd Weide (SPD) und Ursula Belz (CDU) mitgeteilt.

Allerdings: „Gerade zu dem Südkreisel gab es schon mehrere Zeitangaben, bisher aber leider immer noch ohne Verwirklichung“, kritisiert CDU-Fraktionschef Eberhard Friedrich in einem Schreiben an Bürgermeister Bernd Fuhrmann, Betreff „Antrag und Anfrage Straßenschäden im Bereich der beiden Kreisel“. Das Problem sei „schon so oft angefragt und der Zustand beanstandet worden, dass es wirklich schon peinlich ist“.

Schäden auch im Nordkreisel geortet

Und „auch am Nordkreisel gibt es Schäden, die schon lange beseitigt sein sollten“, legt Friedrich nach. Sein vorläufiges Fazit: „Dieser Zustand ist unerträglich und nicht mehr akzeptabel. Die Bürger sehen die Schuld und die Verzögerung bei der Stadt Bad Berleburg. Die Zuständigkeit spielt dabei keine Rolle – und wird auch nicht als Entschuldigung akzeptiert.“

Problem liegt schon seit einem Jahr auf der Straße

Rückblende: Bereits im Mai 2017 hatte CDU-Ratsfrau Ursula Belz angefragt, warum sich die Erneuerung der defekten Verkehrsinsel in der Emil-Wolff-Straße so lange verzögere. Der damalige Dezernent Wolfgang Acker-Marx verwies daraufhin auf die ausschließliche Zuständigkeit des Landesbetriebs Straßen NRW: Nach seinem Kenntnisstand sei die Maßnahme aufgrund des unerwartet großen Umfangs öffentlich ausgeschrieben worden – und dies habe zu Verzögerungen geführt.

Mitte Juli 2017 hakte Belz in der Stadtverordneten-Versammlung erneut nach, erkundigte sich nach dem Ausführungstermin für die Instandsetzung der Verkehrsinsel. Damals waren die Arbeiten bereits für den Monat Juni angekündigt gewesen. Schließlich sicherte Bürgermeister Bernd Fuhrmann zu, nochmals eine Anfrage an den zuständigen Landesbetrieb Straßen zu richten.

Konkret beantragt die CDU, „dass sich unsere Führung der Stadtverwaltung umgehend mit der Führung von Landesstraßen NRW in Verbindung setzt und deutlich auf diese unmögliche Haltung und Handhabung von langjährigen Beschwerden und Schäden hinweist.“ Hier ist nach Ansicht Friedrichs „endlich ein energisches und klares Handeln auf höchster Ebene erforderlich. Dabei schließen wir auch keine rechtlichen Schritte aus.“

Umbau mit Baustellen-Ampel

Zumindest in Sachen Südkreisel scheint es bei den mehrfach angekündigten Bauarbeiten nun Fortschritte zu geben. Ob die Baufirma die noch anstehenden Aufgaben auch tatsächlich quasi in einem Rutsch erledigen kann, wird sich in der nächsten Zeit zeigen.

„In vier Wochen müsste das wohl erledigt sein“, sagt auf Anfrage der Westfelder Bauunternehmer Wilhelm König – und meint damit sowohl die Fahrbahn-Sanierung in der Emil-Wolff-Straße als auch den barrierefreien Umbau des Südkreisels. Hier sollen laut König die Einmündungen samt Verkehrsinseln erneuert und außerdem die Entwässerung verbessert werden. Geplant seien die Arbeiten unter laufendem Verkehr mit Baustellen-Ampel.

Brücke war schon Weihnachten fertig

Dass es bei den Bauarbeiten wegen anderer Aufträge in seinem Unternehmen Verzögerungen um einige Wochen gegeben habe, will König nicht ausschließen. Aber das sei Tagesgeschäft, macht er deutlich.

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Von Eberhard Demtröder

Der ursprüngliche Auftrag sei die Sanierung der Odeborn-Brücke gewesen – den habe die Firma Knoche aus Dorlar, ein Arbeitspartner von König, kurz vor Weihnachten 2017 erledigt. Dann aber habe der Landesbetrieb Straßen NRW entschieden, auf der L 718 noch ein bisschen mehr in größerem Stil zu machen, so König weiter – und genau das geschehe jetzt.