Raumland/Birkelbach. . Das Gemälde ist mindestens 85 Jahre alt und hat eine unglaubliche Geschichte hinter sich. Wenn es nur erzählen könnte. So verlassen wir uns auf den Bericht von Hermann Birkelbach, dessen Patenonkel Willy Birkelbach das Bild 1933 geschaffen hat – in Öl auf Leinwand, mit 135 mal 75 Zentimer größer als ein Poster.

Das Gemälde ist mindestens 85 Jahre alt und hat eine unglaubliche Geschichte hinter sich. Wenn es nur erzählen könnte. So verlassen wir uns auf den Bericht von Hermann Birkelbach, dessen Patenonkel Willy Birkelbach das Bild 1933 geschaffen hat – in Öl auf Leinwand, mit 135 mal 75 Zentimer größer als ein Poster.

Patenjunge Hermann, der dieser Tage 72 Jahre alt wird, stiftet das Kunstwerk dem Heimatverein Schieferschaubergwerk in Raumland, denn das Motiv gehört unzweifelhaft dorthin. Jetzt hängt es im Rumilingene-Haus und wird künftig wohl so manchen Besucherblick auf sich ziehen.

Besitzer des Kunstwerkes war ursprünglich der MGV Raumland; der gab es vermutlich als Preis bei einem Sänger-Wettstreit an den MGV Birkelbach, der das Bild über der Eingangstür im Saal des Vereinslokals Blecher (Reisterberger, später Diskothek Relax) in Birkelbach-Bahnhof aufhängen ließ, wo es bis 1955 verblieb.

Im Keller der Gaststätte lagerten die gesamten Vereinsgegenstände, bis ins Jahr 1975 und gingen nach später der Schließung von Reisterbergers in die Obhut des damaligen MGV-Vorsitzenden Karl-Heinz Dörnbach. Schließlich holte Hermann Birkelbach das Kunstwerk gegen eine symbolische Spende von 200 Mark an den MGV in Familienbesitz, besser: in seine Werkstatt in der Röspe zurück.

Doch jetzt waren sich die Brüder Hermann und Willi Birkelbach und ihre Schwester Marianne Reppel in Siegen einig: Mit dem Motiv der Freilichtbühne gehört das Bild nach Raumland, wo der Heimatverein übrigens schon von der Existenz des „Schätzchens“ Wind bekommen hatte.

„Wir sind dem Stifter sehr dankbar“, lobte Vereinsvorsitzende Jutta Plaschke die Großzügigkeit der Birkelbachs. Schnell war ihr klar, dass diese Kostbarkeit nicht im Schieferschaubergwerk, dem Flaggschiff des Vereins, hängen konnte, sondern einen gebührenden Platz im Rumilingene-Haus finden müsse.

Wochenlang hat Kunst-Professor Otto Schmethüsen Restaurierungsarbeiten an der in der Kneipe verrauchten und verstaubten Leinwand vorgenommen. „Es sah furchtbar aus“, sagt er, aber dann „war ich begeistert, als die alten Farben wieder leuchteten.“

Leuchtend waren die Augen von Ortsvorsteher Heinz Limper. „Ich kann für das Dorf sagen, wir sind froh und glücklich darüber, dass ein Stück Kulturgeschichte von Raumland wieder da ist.“ Als Kind habe er an der schon verfallenen Freilichtbühne versucht, Hütten wieder zu errichten. Und über seinem Vater (Jahrgang ‘13) wisse er, das der mit einem Schwein an der Bühne mitgewirkt hat - „in einem Jolante-Stück“.