Glashütte. . Sascha und Tamara Wunderlich aus Volkholz regieren jetzt für ein Jahr die Schützen in Glashütte. Nach der ersten Schrecksekunde kam die Freude.

„Schützenfeste sind kein alter Hut, das muss und möchte ich einfach betonen“, sagt der erste Vorsitzende des Schützenvereins Glashütte Kevin Roth in seiner Eröffnungsrede zur traditionellen Krönungszeremonie am Samstagabend. Nachdem sich Sascha Wunderlich am Donnerstag die Königswürde sichern konnte, wurden ihm und seiner Frau Tamara Wunderlich die Insignien verliehen.

Zäher Kampf an der Vogelstange

„Mein erster Gedanke, nachdem der Vogel gefallen ist? – Scheiße“, erzählen die beiden lachend. „Natürlich hat man sich erschrocken, geplant war es jetzt auch nicht richtig“, erzählt Tamara Wunderlich weiter. Nach einem zähen Kampf mit Konkurrentin Annika Leuk, die bereits vor zwei Jahren als Königin regieren durfte, fiel der hölzerne Ahr doch nach einem Treffer Wunderlichs. Trotzdem hätte kurz nach der ersten Schrecksekunde die Freude überwogen. „Wir haben dann sofort unseren Hofstaat zusammengesucht“, erklärt Sascha Wunderlich. Das Königspaar wohnt in Volkholz und konnte sich, trotz spontaner Aufforderung, die Unterstützung von 13 befreundeten Paaren sichern.

Neues Zelt eingeweiht

Das Königspaar mit Hofstaat
Das Königspaar mit Hofstaat © Carolin Battenfeld

„Wir freuen uns auf das kommende Jahr und sind gespannt darauf, was alles auf uns zukommen mag“, erzählen die Beiden. Neben der Feierlichkeit zur Krönung des neuen Königspaares konnte der Verein aus Glashütte auch das neue Zelt einweihen. Nach mehreren Jahren Planung wurde vor wenigen Wochen die alte Zelthaut der Schützenhalle durch eine neue ersetzt. „Die alte Plane wurde 1984 aufgezogen und war ziemlich dunkel“, erinnert sich der ehemalige Vorsitzende Heinz-Peter Schmidt. Die neue Zelthaut dagegen ist lichtdurchlässig und schafft im Inneren eine „freundliche Atmosphäre, gerade wenn es draußen hell ist.“ Auch das Innere der Festhalle wurde verändert, so dass die Bühne, die vorher mittig positioniert war, nun an die Stirnseite des Zeltes verschoben wurde. „Dadurch liegen Theke und Bühne sich im Zelt gegenüber und die Leute können sich somit an der Theke wieder unterhalten.“

„Im Verein wird Zusammenarbeit noch groß geschrieben“, lobt der Vorsitzende Kevin Roth die Mitglieder. Die Stimmung im Zelt war schon vor der Krönung ausgelassen, durch die musikalische Unterstützung der Lahntal Musikanten erreichte sie jedoch schnell ihren Höhepunkt. Nachdem am Samstag bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde begann der Sonntag mit einem Frühschoppen und anschließendem Familientag, damit auch die kleinsten Besucher auf ihre Kosten kommen.