Erndtebrück. . Monique Tillner aus Erndtebrück kehrt in ihren Job zurück. Möglich ist das für die Mutter nur, weil die Großeltern auf ihre Tochter aufpassen.

Geplant war Monique Tillners Rückkehr in den Beruf erst wieder im Herbst. Vergangenen Winter kam die Sparkasse jedoch auf sie zu und fragte, ob sie ihre Elternzeit schon im Frühjahr beenden könne. „Wir haben in der Familie gemeinsam überlegt, ob es möglich ist“, erzählt sie. „Lust hatte ich auf jeden Fall. Nach anderthalb Jahren Zuhause ist die Arbeit eine schöne Abwechslung.“

Das Problem: Namora, ihre zweijährige Tochter, hat erst ab dem Sommer einen Kindergartenplatz in Aue. Der Vater arbeitet Vollzeit. Wohin also mit der Kleinen, wenn sie arbeitet? „Ich habe über eine Tagesmutter nachgedacht, aber meine Tochter sollte nicht bei jemand Fremdem den Alltag leben und lernen.“

Ab dem Zeitpunkt war klar: Ohne die Großeltern funktioniert es nicht. Und die ziehen begeistert mit, obwohl sie zum Teil selbst noch arbeiten. Das Schönste: Sie sind flexibel, selbst wenn sich Moniques Arbeit mal verschiebt und sie an einem anderen als den festgelegten zwei Tagen in der Sparkasse ist.

Eine andere Vertrauensbasis

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Jedes Großeltern-Pärchen übernimmt einen dieser zwei Tage und passt auf Namora auf. Bevor sie zur Arbeit fährt, setzt Monique ihre Tochter guten Gewissens bei ihren (Stief-)Eltern ab. „Das Vertrauen zu ihnen ist einfach ein ganz anderes als zu einer Fremden.“

Und die kleine Namora liebt jede Minute, die sie bei Oma und Opa verbringen darf. „Sie kann es oft gar nicht erwarten, zu ihnen zu kommen, und fragt schon immer ungeduldig, wann sie wieder hindarf. Da ist man fast schon ein bisschen beleidigt“, sagt sie lachend. „Wir sind so froh, dass sie uns helfen und dass auch die Sparkasse so flexibel ist.“

Keine Übergangslösung

Derzeit spielen Oma und Opa Vollzeit-Großeltern für Namora. Ab dem Sommer wird sich das jedoch ändern. „Dann bringe ich die Kleine jeden Morgen nach Aue in den Kindergarten“, sagt sie – der letzte freie Platz, den sie bekommen haben. Mithelfen werden die Großeltern allerdings weiterhin. „Sie holen sie dann nach dem Kindergarten ab und passen auf sie auf, bis ich von der Arbeit komme.“

Die Großeltern Barbara und Rüdiger Flug freuen sich jedenfalls, dass sie so eine wichtige Rolle im Leben der kleinen Namora spielen dürfen. „Gerade ich habe jetzt viel mehr Zeit als bei den eigenen Kindern. Da genießt man jeden Moment“, gesteht der mittlerweile in Rente gegangene Rüdiger.

Urlaub

Doch was ist, wenn beide Großeltern-Paare mal im Urlaub sind? Dann muss sich einer von beiden freinehmen, so wie in diesem Fall Papa Sascha. Er hat diese Woche frei und genießt es, für seine Tochter einmal der Held zu sein.

Aber schon nächste Woche heißt es wieder: Montag und Donnerstag ist Oma-und-Opa-Tag für Namora.