Aue-Wingeshausen. . Seit 2008 fördert die Schule das wissenschaftliche Interesse ihrer Kinder mit unzähligen Aktionen. Jetzt werden sie für ihre Arbeit zertifiziert.

Es ist ein besonderer Tag an der Grundschule Aue-Wingeshausen. Eltern und Gäste haben sich in der Turnhalle versammelt, in den Fluren warten kleine Köstlichkeiten auf die Besucher. Der feierliche Grund für das Zusammenkommen: „Unsere Schule wird die erste Grundschule im Wittiland mit der Zertifizierung ‘Haus der kleinen Forscher’“, sagt Schulleiterin Claudia Keßler. „Und darauf sind wir mächtig stolz.“ Verliehen wird dieses Zertifikat vom Bildungsbüro Siegen-Wittgenstein.

Begonnen habe das Ganze 2008 mit dem „Experiment der Woche“, wie Keßler erzählt. Seither habe sich die Liebe zur Forschung immer weiterentwickelt. „Wir wollen die Experimentierfreude der Kinder fördern.“

Und weil der Anlass so ein besonderer ist, steht der Tag ganz im Zeichen der Forschung. Vor dem großen Moment der Übergabe arbeiten die Kinder an verschiedenen Forschungsstationen. Im Computerraum warten verschiedene Quiz- und Rätselaufgaben auf die Kinder. In kleinen Tandems können sie so zum Beispiel lernen, was auf einen Komposthaufen gehört.

Ein anderes Zimmer widmet sich dem Thema Wasser. Hier stehen überall gefüllte Schalen, Strohhalme und Luftballons bereit. Die Kinder dürfen unter anderem ausprobieren, wie sich Kälte und Wärme auf Gegenstände auswirken. Ein Luftballon, der im kalten Wasser noch schlaff auf dem Flaschenhals hängt, füllt sich im warmen Wasser langsam mit Luft.

Und auch im grünen Klassenzimmer im Freien wird eifrig geforscht. Gänseblümchen liegen unter dem Mikroskop, die Kinder versuchen die Blumen abzumalen.

Es sind nur wenige Beispiele von dem, was in der Grundschule Aue-Wingeshausen zum Alltag geworden ist. 2012 und 2016 sind sie dafür schon als erste MINT-Schule zertifiziert worden, jetzt folgte die zweite Auszeichnung. Landrat Andreas Müller findet die passenden Worte: „Siegen-Wittgenstein ist ein wichtiger Industriestandort in Nordrhein-Westfalen. Schon allein deshalb freuen wir uns darüber, dass hier das naturwissenschaftliche Interesse der Kinder gefördert wird.“