Elsoff. . Rund 200 Menschen besuchten die Elsoffer Kirche am Pfingstsonntag, feierten gemeinsam mit Joachim Cierpka den Gottesdienst und begrüßten den neuen Pfarrer der Lukas-Kirchengemeinde drei Wochen nach seinem Dienstantritt auch förmlich.

Rund 200 Menschen besuchten die Elsoffer Kirche am Pfingstsonntag, feierten gemeinsam mit Joachim Cierpka den Gottesdienst und begrüßten den neuen Pfarrer der Lukas-Kirchengemeinde drei Wochen nach seinem Dienstantritt auch förmlich.

Superintendent Stefan Berk, leitender Theologe des Wittgensteiner Kirchenkreises, übernahm den offiziellen Teil. Die Berleburger Pfarrerin Claudia Latzel-Binder und Christel Vité aus Cierpkas einstiger Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde in Berlin-Lichtenberg assistierten.

Neben den Dreien gaben das Bevollmächtigtengremium der Lukas-Gemeinde sowie viele Pfarrerinnen und Pfarrer aus Wittgenstein und der frühere Lukas-Pfarrer Dr. Ralf Kötter Joachim Cierpka Segensworte mit auf den Weg.

Anschließend durfte Joachim Cierpka als offizieller Lukas-Gemeindepfarrer predigen. Da nahm er nochmal die Zahl „Sieben“ auf – ganz persönlich auf seine Situation übertragen. In zweiter Ehe mit der Wittgensteiner Schulreferentin und Pfarrerin Silke van Doorn verheiratet, haben die beiden gemeinsam sieben Töchter. Solch einer großen neuen Familie gerecht zu werden, sei gleichermaßen Anspruch und Herausforderung, aber funktionieren könne es nur, wenn man miteinander spreche.

Er werde sich nicht „siebteln“ lassen, sondern wolle versuchen, als Einer für Alle da zu sein. Und man wusste nicht genau, ob hier der Familienvater oder der Gemeindepfarrer der neuen Lukas-Gemeinde mit ihren sieben Dörfern sprach.

Aber den Weg von Ostern nach Pfingsten habe er so verstanden, dass es darum gehe, gemeinsam die Einheit zu bewahren. Es gehe nicht um Macht, es gehe um die Bereitschaft zu dienen, füreinander einzutreten. Und da bedeute Unterschiedlichkeit für ihn Reichtum, er hoffe darauf, dass man miteinander Gottesssucher sein wolle: „Lasst uns neugierig sein aufeinander, um in dieser Pfingstzeit aufeinander zuzugehen, lasst uns bereit sein, dem nachzufolgen, in dessen Namen wir Gemeinde sind.“

Gemütlicher Ausklang

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Georg Spies an der Orgel sowie vom Wunderthäuser Posaunenchor, verstärkt von Girkhäuser Bläsern, unter der Leitung von Georg Riedesel.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Elsoffer Gemeindehaus richtete Anke Althaus-Aderhold als Mitglied des Bevollmächtigtengremiums Worte des Dankes an die Elsoffer Landfrauen für die Verpflegung an diesem Tag, sowie an die Konfirmanden für die festliche Schmückung des Gemeindehauses.

Und Althaus-Aderhold dankte Pfarrer Peter Liedtke, der als Vakanz-Vertretung die pfarrerlose Lukas-Gemeinde seit 2016 begleitet hatte. Peter Liedtke habe neue Ideen in die Gemeinde getragen. Superintendent Berk freute sich über den Neuen im Kirchenkreis: Joachim Cierpka bringe viele Erfahrungen und noch mehr Begabungen mit.

Was er damit meinen könnte, deutete Christel Vité an. Die Berlinerin bedauerte, dass ihre Gemeinde mit Joachim Cierpka in einer Person einen guten Geschäftsführer und einen guten Seelsorger verliere.

Der Wunderthäuser Ortsvorsteher Martin Schneider, der genau wie seine Amtskollegen Georg Freitag aus Alertshausen und Ulrich Dienst aus Diedenshausen und wie Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann bei Gottesdienst und Feierstunde dabei war, freute sich auf die Zusammenarbeit, genau wie Andreas Mengel von der Elsoffer Löschgruppe, der im Namen aller Vereine sprach.

Und auch Ralf Kötter hatte noch eine frohe Botschaft für seine ehemalige Gemeinde: „Heute ist ein guter Tag“, er sei glücklich, dass die Gemeinde mit Joachim Cierpka einen gestandenen Theologen und Gemeindepfarrer aus Leidenschaft bekommen habe.

Zukunft in Wittgenstein

Das letzte Wort gebührte Joachim Cierpka, der im Hinblick auf die kirchlichen Amtseinführungen nochmal auf die Sieben einging. Mit sieben Amtseinführungen sei es jetzt aber auch genug, schließlich sei die Sieben eine Vollzahl, so der Theologe mit seinem Blick aufs Alte Testament. Und das bedeute für ihn als 57-Jährigen, das er den Weg mit Lukas jetzt noch knapp zehn Jahre gehen möchte: „Wir freuen uns, hier zu sein. Wir sind glücklich hier zu sein.“