Girkhausen. . Pfingsten brennt es in Girkhausen und die Feuerwehr hat schon in der Woche davor immer reichlich zu tun.
Pfingsten brennt es in Girkhausen und die Feuerwehr hat schon in der Woche davor immer reichlich zu tun. Das hat Tradition, denn es geht um die Pfingstübung. Die ist für die Zuschauer gemacht, hat aber auch einen ernsten Hintergrund.
Zwischen Ernst und Erbsensuppe
In diesem Jahr war das Übungsziel der Schulzehof, hoch über dem Dorf auf der Steinert gelegen. Wenn es dort brennt, dann ist eine kleine Katastrophe vorprogrammiert. Denn Wasser auf diesen Berg zu schaffen, ist eine Schwerstaufgabe. „Die lange Wegstrecke ist in unserer Region Standard“, kommentierte Stadtbrandmeister Klaus Langenberg, dieses übliche Szenario. „Das hat hier hervorragend funktioniert. Die Maschinisten waren hervorragend aufeinander abgestimmt.“, zog der Wehrführer gleich auch Bilanz für diesen Übungsabschnitt. Aber damit war es in Girkhausen nicht getan. „Wir hatten dazu noch Lagen, die alles erfordern. Eine ABC-Lage, die von den Spezialisten aus Aue-Wingeshausen und Bad Laasphe abgearbeitet wurde, und wir hatten einen Technische-Hilfe-Einsatz, um den sich die Löschgruppe Hemschlar gekümmert hat.“
Der Stadtbrandmeister deutete es an. Die Übung in Girkhausen ist längst über das Stadium einer lokalen Übung der örtlichen Feuerwehr hinausgewachsen. Über die Jahre sind die Stammkräfte aus Girkhausen, Schüllar-Wemlighausen, Langewiese immer öfter auch von Einsatzkräften aus anderen Berleburger Ortschaften und den Nachbarkommunen unterstützt worden. Diesmal waren Hemschlar, Dotzlar, Berghausen, der Kernstadt Löschzug, Aue-Wingeshausen und die Bad Laaspher mit dabei. Zu tun gab es jede Menge und 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr mimten die vermissten und verletzten Personen, die von den Einsatztrupps unter schwerem Atemschutz aus dem verrauchten landwirtschaftlichen Gebäude gerettet werden sollten. Dann war der Spuk vorbei, so schnell wie er mit Blaulicht und Martinshorn begonnen hatte.
Musikkapelle gehört dazu
Nach einer Manöverkritik ging es zum ebenso traditionellen zweiten Teil der Pfingstübung: An der Schützenhalle wartete der Festgottesdienst, dem sich ein Platzkonzert mit der Musikkapelle Irmgarteichen anschließt. Nicht wegzudenken ist natürlich auch die Erbsensuppe aus der Feldküche. Die ist beliebt und wird seit Jahren von einem eingespielten Küchenteam im Feuerwehrgerätehaus vorbereitet. Selten bleibt dabei ein Löffel übrig.