Berghausen. . Nach dem Wechsel in der Geschäftsführung Mitte Januar ist es in der Öffentlichkeit still geworden um die Firma SCS Stahlschmidt Cable Systems. Das heißt aber nicht, dass sich nichts tut.
Nach dem Wechsel in der Geschäftsführung Mitte Januar ist es in der Öffentlichkeit still geworden um die Firma SCS Stahlschmidt Cable Systems. Das heißt aber nicht, dass sich nichts tut.
Mitte Mai haben sich der neue Geschäftsführer Friedemann Faerber, der Betriebsrat und die Industriegewerkschaft Metall zu Gesprächen getroffen. Thema ist die nach wie vor schwierige wirtschaftliche Lage für den traditionsreichen Automobilzulieferer aus Berghausen. Nach Informationen dieser Zeitung ist vor allem der Standort Deutschland, also das Stammhaus Berghausen, als defizitär eingestuft worden. Lohnstückkosten waren auch in der Vergangenheit immer ein Thema und lieferten die Begründung für einen Stellenabbau. Aufgefangen werden konnte diese Entwicklung bislang durch Querfinanzierung über andere europäische Standorte, beispielsweise in Polen.
Aktuell keine Stellungnahme
Die Hamburger Peter Möhrle Holding als Besitzer von SCS und auch die Stahlschmidt-Geschäftsführung nehmen aktuell zu dieser Entwicklung und den Gesprächen keine Stellung, bestätigen aber auf Anfrage, dass man sich in einem „Restrukturierungsprozess“ befindet. Das Zeitfenster in dem dieser Prozess abgeschlossen sein könnte, schließt sich im August diesen Jahres.
IG-Metall-Gewerkschaftssekretär Marco Schmidt sieht bis zum August ebenfalls keinen Handlungsbedarf: „Wir haben einen gültigen Tarifvertrag“, sagt er und verweist auf das Papier mit einjähriger Laufzeit, auf das sich die Gewerkschaft mit SCS bereits im vergangenen August verständigt hatte. Positiv wertet Schmidt aber, dass der neue Geschäftsführer Friedemann Faerber ein Sanierungsgutachten nach Standards des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Auftrag gegeben habe. Damit, so Schmidt, habe man im August eine verlässliche Gesprächsgrundlage für einen neuen Sanierungstarifvertrag: „Wir sind gesprächsbereit“, sagt Schmidt. Genau diese von der Gewerkschaft auch in der Vergangenheit geforderten Zahlen waren von Faerbers Vorgänger Kai-Uwe Wollenhaupt nicht vorgelegt worden.