Großes Fest mit einer Austellung, Kabarett und Musik geplant. 200-jähriges Bestehen soll mit einer Zeitreise durch die Geschichte gezeigt werden.

Wemlighausen/Bad Berleburg. Der Auftakt für das Festwochenende zum 200-jährigen Bestehen des Evangelischen Kirchenkreises Wittgenstein ist eine Zeitreise durch dessen Geschichte.

„Zukunft braucht Erinnerung“

Am Freitag, 25. Mai, öffnet im Abenteuerdorf in Wemlighausen, Am Wernsbach 1, um 18 Uhr eine Ausstellung zum Thema „200 Jahren Kirchenkreis“, ab 19 Uhr blickt Dr. Johannes Burkardt in seinem Vortrag „Zukunft braucht Erinnerung - Geschichte und Prägung des Evangelischen Kirchenkreises Wittgenstein“ an gleicher Stelle auf die Zeit seit 1818 zurück.

Der Berleburger ist Leiter der Abteilung Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs NRW in Detmold und betreut darüber hinaus ehrenamtlich das Archiv des Wittgensteiner Kirchenkreises. Genau deshalb hat er natürlich den besten Überblick und die kürzesten Wege zu den spannenden Exponaten und Informationen, die seine Ausstellung und sein Vortrag in Wort und Bild im Abenteuerdorf präsentieren. Die musikalische Umrahmung an diesem Abend übernimmt der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

„Altarnative Wahrheiten“

„Altarnative Wahrheiten“ ist dann tags drauf das nagelneue Musikkabarett-Programm für Weiter-Denker überschrieben, das das berühmte Duo Camillo am Samstag, 26. Mai, ab 18 Uhr auf die Bühne der Aula im Berleburger Johannes-Althusius-Gymnasium (JAG), Im Herrengarten 11, bringt. Der Fehler in diesem Zusammenhang ist nicht, dass das „altarnativ“ falsch geschrieben wäre, das soll nämlich absichtlich so sein. Der Fehler ist eher, dass man in Wittgenstein in den evangelischen Kirchen ja keinen Altar, sondern ganz einfach einen schlichten Abendmahlstich hat. Aber egal, ob reformiert, lutherisch, römisch-katholisch oder was auch immer, alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu einer unglaublich unterhaltsamen Entdeckungsreise zum wahren schönen Guten, das sich so gern im absurden Alltag versteckt. Der promovierte Physiker Martin Schultheiß mit klassischer Klavierausbildung und Fabian Vogt, Sonderpfarrer für kreative Gemeindearbeit mit einer Gesangsausbildung, dazu: „Frech, lustvoll und mit unbändigem Spaß am Improvisieren macht Duo Camillo den Fakten-Check: Hält das Leben, was es verspricht?“ Ihr Credo: Sie wollen von einem herrlichen Gott schwärmen, der die Menschen nicht umsonst mit Lachmuskeln ausgestattet hat.

„Sax Meets Percussion“

Nach einer Pause schließt sich in der JAG-Aula ab 21 Uhr der nächste Programmpunkt an. Ebenfalls Musik, aber vielleicht mit einer anderen Zielgruppe. Entertainment ist ihr Leben, die Bühne ihr Zuhause: Triple L und Valerio Lombardo arrangieren ein Treffen von Saxophon und Trommeln unter der Überschrift „Sax Meets Percussion“. Valerio Lombardo überzeugt mit seiner Leidenschaft für Djembe und E-Drums. Der Percussionist hat unter anderem schon bei Céline Dion den Rhythmus angegeben, doch am liebsten legt er mit dem Saxophontalent Triple L los. Gemeinsam spielen sie zu elektronischer Tanzmusik - und erwecken coole Beats zu pulsierendem Leben. Seit sieben Jahren sind die Beiden ein eingespieltes Team und sorgen unter anderem nach Auftritten von Mario Barth über Günther Jauch bis hin zu Madonna auf diversen After-Show-Partys energiereich für Stimmung.

Aber die Pressemitteilung vom Gemeindepädagogischen Ausschuss im Kirchenkreis, der den Samstag verantwortet, macht in Bezug auf die andere Zielgruppe klar: „Wer denkt, dieser Teil der Veranstaltung sei nur für die jungen Leute, liegt gänzlich falsch. Sax Meets Percussion spricht alle Altersgruppen an und ist ein besonderes Erlebnis. Gute Musik wird durch die kunstvolle Ausgestaltung der beiden Künstler neu interpretiert und noch besser gemacht.“ Konkret heißt das: DJ Bastian Manche legt Hits aus allen musikalischen Bereichen auf, Triple L und Valerio Lombardo veredeln diese durch ihre Live-Musik.