Bad Berleburg. . Zufriedene Gesichter zeigen es: Der 30. Bad Berleburger Wollmarkt ist nicht nur eine gelungene Geburtstagsparty geworden. Auch das neue Ambiente für diesen so traditionsreichen Bad Berleburger Markt passt. Aus der Notlösung ist eine Zukunftsperspektive geworden, ganz so wie damals, als der Wollmarkt 1988 aus der Taufe gehoben wurde. Am Ende des Sonntags waren Tausende Besucher an die Odeborn gekommen, um Handwerk zu erleben, Spaß zu haben und einzukaufen.

Zufriedene Gesichter zeigen es: Der 30. Bad Berleburger Wollmarkt ist nicht nur eine gelungene Geburtstagsparty geworden. Auch das neue Ambiente für diesen so traditionsreichen Bad Berleburger Markt passt. Aus der Notlösung ist eine Zukunftsperspektive geworden, ganz so wie damals, als der Wollmarkt 1988 aus der Taufe gehoben wurde. Am Ende des Sonntags waren Tausende Besucher an die Odeborn gekommen, um Handwerk zu erleben, Spaß zu haben und einzukaufen.

Anfänge im Jahr 1988

Der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Heiner Trapp, freute sich und erinnerte an die Anfänge, in denen die Händlerschaft schlicht einen Anlass für eine Sonntagsöffnung suchte und mit Hinweis des Stadtarchivars Winfried Jacobi (†) an die Tradition des „Wollenmarktes von 1754“ anknüpfte. Kombiniert mit Tierschau, Schirmherrschaft und Verkaufsoffenem Sonntag wurde ein Konzept gefunden, das auch heute noch – 30 Märkte später – funktioniert.

Dass der Markt umziehen musste, liegt an den Baumaßnahmen rund um das Bürgerhaus am Markt. Damit scheidet die bisherige gute Stube der Stadt für gut ein Jahr als Veranstaltungsort aus.

Liebe zum Markt

Auch der Schirmherr dieses besonderen Tages, Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, hob die Bedeutung hervor: „Diese Mischung aus Tradition und Handwerk macht den Unterschied aus. Sie ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Glut.“ Der Schirmherr erinnert sich mit einer Anekdote daran, wie auch seine Großmutter Fürstin Margareta immer zum Wollmarkt in die Stadt gegangen sei, um Käse und Wurst zu kaufen: „Das ist wie in Schweden, das gefällt mir so“, hatte die inzwischen verstorbene einzige Ehrenbürgerin der Stadt Bad Berleburg ihre Marktbesuche geliebt.

Politische Botschaft des Prinzen

Der Schirmherr nutzte die Gelegenheit aber auch um eine politische Botschaft loszuwerden. Der Markt mit seiner landwirtschaftliche Prägung sei der richtige Ort dafür, denn Schäfer und Landwirte, ganz gleich ob Hobby- oder Vollerwerb, leisteten viel für den Erhalt der Natur und der Kulturlandschaft. Das solle man nicht durch die Bestrebungen zur Wiederansiedlung des Wolfes gefährden.

Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann lobte das neue Konzept des Marktes mit der größeren Veranstaltergemeinschaft aus BLB-Tourismus GmbH, Jugendförderverein und Verkehrs- und Heimatverein. Stellvertretend für die „Erfinder des Marktes“ hob er den Ehrenvorsitzenden des Verkehrs- und Heimatvereins, Günter Hirschhäuser, hervor.

Jetzt mit dem durch Sommernachtsparty und Holzmarkt erprobten Veranstaltungsort Rathausgarten sieht der Verwaltungschef weiteres Entwicklungspotenzial: „Der Rathausgarten ist kein Ersatz für den Marktplatz. Er ist die bessere Alternative.“

Das nimmt der Vorsitzende des Verkehrs und Heimatvereins, Heiner Trapp auch an, denkt aber schon darüber nach, dass die Infrastruktur dieses Ortes dann auch an die des Marktplatzes angepasst werden muss.

Tausende Besucher in der Stadt

Am Ende des gestrigen Tages aber gab es kaum unzufriedene Mienen bei Veranstaltern und Händlern. Das Wetter hatte auch mitgespielt und Tausende Menschen waren nach Bad Berleburg gekommen, um einen schönen Tag zu erleben. Und abschließend bezog auch der Bürgermeister Bernd Fuhrman noch einmal politisch Stellung zum Thema Sonntagsöffnung: „Der Markt wird inhaltlich gelebt. Und das ist es, was der Besucher hier erlebt. Der Wollmarkt ist keine lose Hülle für eine Sonntagsöffnung.“ Deshalb habe man in Bad Berleburg aktuell auch keine Probleme mit der Begründung von Sonntagsöffnungen bei vergleichbaren Großveranstaltungen.