Erndtebrück. Kanister, Fässer, Zubehör – das ist das Kerngeschäft der AST Kunststoffverarbeitung GmbH am Erndtebrücker Mühlenweg. Aber das große Mitarbeiter-Team um die beiden Geschäftsführer Dirk und Jörg Strohmann (47 und 46) sowie Verkaufsleiter Henrik Zepp kann jetzt auch kleiner: Gerade hat das Unternehmen die Anteilsmehrheit an der Firma „EuroMouldings Packaging“ im niederländischen Nijverdal übernommen – und deshalb nun auch kompakte Plastik-Flaschen im Angebot. Solche, in denen Autofahrer etwa das Motoröl an der Tankstelle kaufen können. Und AST wächst weiter: Rund 30 Millionen Euro fließen laut Geschäftsführer Dirk Strohmann allein 2018 in mehrere Projekte. Und für den Stammsitz Erndtebrück hofft man sehr, dass sich die Verkehrsanbindung bald verbessert.

Kanister, Fässer, Zubehör – das ist das Kerngeschäft der AST Kunststoffverarbeitung GmbH am Erndtebrücker Mühlenweg. Aber das große Mitarbeiter-Team um die beiden Geschäftsführer Dirk und Jörg Strohmann (47 und 46) sowie Verkaufsleiter Henrik Zepp kann jetzt auch kleiner: Gerade hat das Unternehmen die Anteilsmehrheit an der Firma „EuroMouldings Packaging“ im niederländischen Nijverdal übernommen – und deshalb nun auch kompakte Plastik-Flaschen im Angebot. Solche, in denen Autofahrer etwa das Motoröl an der Tankstelle kaufen können. Und AST wächst weiter: Rund 30 Millionen Euro fließen laut Geschäftsführer Dirk Strohmann allein 2018 in mehrere Projekte. Und für den Stammsitz Erndtebrück hofft man sehr, dass sich die Verkehrsanbindung bald verbessert.

Investitionen

Aktuell macht die Firma mit ihrer breiten Produktpalette einen Jahresumsatz von rund 140 Millionen Euro – und investiert weiter. 15 Millionen Euro etwa gehen nach Eppingen im Kraichgau, Baden-Württemberg: Dort baut AST derzeit eine neue Produktionsstätte. Den Tiefbau habe man an Fachfirmen vor Ort vergeben, sagt Dirk Strohmann – der Architekt aber komme aus Erndtebrück. Und „auch Wittgen­steiner Handwerksbetriebe, die uns schon immer begleitet haben“, so der Geschäftsführer, seien dort im Einsatz, profitieren also von dem AST-Projekt in Süddeutschland.

Nach Eppingen werden auch Teile der Erndtebrücker Produktion ausgelagert. „Das bedeutet aber nicht, dass wir hier Arbeitsplätze abbauen“, betont Verkaufsleiter Zepp. „Erndtebrück bleibt unser zentraler Standort.“ Mit immerhin rund 185 Mitarbeitern. Ferner hat AST im belgischen Hoogstraten in eine neue Halle investiert. „Und auch die stetige Modernisierung des Maschinen-Park kostet“, so Strohmann.

Brexit

Nicht ohne Sorge beobachtet man bei AST allerdings die laufenden Brexit-Verhandlungen von Großbritannien mit der EU. Sollte der EU-Austritt der Insel tatsächlich wie angedacht Anfang 2019 über die Bühne gehen, hat das Auswirkungen für das Unternehmen: „Das Produkt wird automatisch teurer, weil die meisten Rohstoffe vom Kontinent kommen“, fürchtet Zepp. Dennoch ist er überzeugt, dass AST im Wettbewerb auf der Insel mithalten kann – zumal die Mitbewerber vor einer ähnlichen Situation stehen. „Vor dem Brexit haben wir gerade noch mächtig in Wrexham investiert“, berichtet Geschäftsführer Dirk Strohmann. Mit neuen Investitionen dort wolle man dagegen vorsichtig sein, zunächst den Markt beobachten.

Stammsitz

Wie sieht es am Standort Erndtebrück aus? „Räumlich sind wir hier am Mühlenweg am Ende“, räumt Dirk Strohmann ein. Deshalb konzentriere man sich bei den weiteren Investitionen auch eher auf andere Standorte europaweit – erhöhe also die Nähe zum Kunden.

Kundschaft

Kundschaft hat AST in ganz Europa, aber auch in der Region – etwa in Raumland, Feudingen, Siegen, Freudenberg. Wo AST seine Stärken im Wettbewerb sieht, bringt Geschäftsführer Dirk Strohmann auf den Punkt: „Wir sind ein familiengeführtes Unternehmen mit kurzen Entscheidungswegen.“ Und: „Wir wollen die Marktführerschaft weiter ausbauen – von Erndtebrück aus“, fügt Verkaufsleiter Zepp hinzu. Wobei das Know-how in Wittgenstein bleibe, betont er.

Logistik

Ein Problem vor Ort sei aber oft die Logistik, so der Geschäftsführer. Hier würde man oft nicht weiterkommen, hätte AST nicht seinen eigenen Fuhrpark aufgerüstet – etwa für Fahrten, „die Spediteure nicht übernehmen wollen“. Zugleich spricht Dirk Strohmann von „katastrophalen Straßen“ in der Region. Beispiel Sauerlandlinie, A 45: Sie sei derzeit eine einzige Brückenbaustelle. Und mit dem Bau der „Route 57“, die Wittgenstein besser mit dem Siegerland und Hessen verbinden soll, möge man doch bitte „endlich anfangen, um den Wirtschaftsstandort Wittgenstein generell wettbewerbsfähig zu halten“.

Mitarbeiter

AST sucht ständig Elektroniker, Programmierer und Konstrukteure, denen weitere Entwicklungen in und für die Produktion Spaß machen – aber grundsätzlich auch Mitarbeiter für jeden Bereich der Produktion. Passende Fachkräfte finden? „Schwierig ist es überall in Deutschland“, hat Geschäftsführer Dirk Strohmann festgestellt. Man bilde aber auch im kaufmännischen Bereich aus.

Ausbildung

Seit zwei Jahren kooperiert AST gezielt mit der Erndtebrücker Realschule – hier liege ein großes Potenzial für spätere Mitarbeiter, so Henrik Zepp. Werksführungen, aber auch Schulpraktika für Jugendliche sollen deren Interesse an einer Ausbildung im Unternehmen wecken.