Erndtebrück. In der Jahreshauptversammlung des Bürgerbusvereins Erndtebrück begrüßte Vorsitzender Gerrit Hackbarth neben Vereinsmitgliedern als „Ehrengast“ auch den Bürgermeister der Gemeinde Erndtebrück, Henning Gronau. Der Grundtenor des Abends: Ein erfolgreiches Jahr 2017.

In der Jahreshauptversammlung des Bürgerbusvereins Erndtebrück begrüßte Vorsitzender Gerrit Hackbarth neben Vereinsmitgliedern als „Ehrengast“ auch den Bürgermeister der Gemeinde Erndtebrück, Henning Gronau. Der Grundtenor des Abends: Ein erfolgreiches Jahr 2017.

Gerrit Hackbarth erinnerte an diverse Veranstaltungen, an denen der Verein teilnahm. Bei der Jubiläumsveranstaltung des Dachverbandes „Pro Bürgerbus“ in Essen konnten Informationen über Elektromobilität und öffentlicher Nahverkehr gesammelt werden. Der Bürgerbusverein wurde in Siegen mit anderen Vereinen durch den Verkehrsclub Deutschland (VCD) für das ehrenamtliche Engagement geehrt. Gerrit Hackbarth bedankte sich besonders bei Bürgermeister Gronau und der Gemeinde für die Unterstützung. Sein Fazit: „Das Umfeld stimmt und somit sind wir in der Lage, unsere Tätigkeit als Bürgerbusverein wahrzunehmen.“

Fahrdienstleiter Fred Rasack begann seinen Vortrag mit dem Wetterbericht „Es hat geschneit!“ Zwar hatte das Fahrpersonal mit Problemen zu kämpfen, konnte den Fahrdienst aber fast lückenlos durchführen. Allerdings gab es im Verlauf des Jahres technische Probleme mit dem Fahrzeug, die seiner bisherigen Fahrleistung von fast 270 000 Kilometern geschuldet sind.

Nach Erreichen von 300 000 km hat der Verein Anrecht auf ein neues Fahrzeug; die Planungen dazu werden aufgenommen. Bei der Wahl zwischen Elektrobus oder wie bisher Dieselantrieb gibt es wohl keine Alternative zum Diesel.

Entweder ist die Reichweite eines „normalen“ E-Busses zu gering (der Bürgerbus fährt ungefähr 170 km pro Tag) oder Preis und Gewicht wäre für den Verein nicht zu stemmen.

Zu wenig Fahrer

Ein weiteres Dauerproblem ist die schmale Personaldecke von zur Zeit einer Fahrerin und acht Fahrern. Das führt zu höherer Belastung, die aber klaglos hingenommen werde. Fred Rasack: „Trotz aller Widrigkeiten darf ich im Namen des Fahrpersonals sagen, dass wir unseren ehrenamtlichen Dienst gerne machen. Wichtiger noch ist uns die Anerkennung durch die Fahrgäste, die immer wieder betonen, wie froh sie sind, dass es den Bürgerbus gibt.“

Als Zahlen präsentierte Fred Rasack, dass im Jahr 2017 an 249 Tagen 9149 Fahrgäste sicher befördert wurden, wobei insgesamt 41 463 km zurückgelegt wurden. Seit Aufnahme des Fahrbetriebs konnten 91 950 Fahrgäste gezählt werden; im Herbst diesen Jahres könnte vermutlich der 100 000. Gast begrüßt werden.

Sinkende Mitgliederzahlen

Kassenwartin Renate Theiler schloss sich den positiven Berichten an. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016 blieben im reinen Fahrbetrieb Ausgaben und Einnahmen fast gleich. Durch eine sehr großzügige Vereinsspende und die Erhöhung der Zuschüsse des Landes NRW konnte Renate Theiler in ihrem Fazit einen Gewinn im Jahr 2017 vermelden und aus ihrer Sicht die problemlose Weiterführung des Busbetriebs bestätigen. Renate Theiler brachte das Problem sinkender Mitgliederzahlen des Vereins zur Sprache. Sie wünscht sich nicht nur für neue Fahrer zu werben, sondern auch um neue Mitglieder.

Bürgermeister Henning Gronau reagierte spontan und verkündete, dass er mit sofortiger Wirkung das neueste Mitglied im Bürgerbusverein sei, was natürlich mit großem Beifall aufgenommen wurde. Die Kassenprüfer Günter Schrenk und Eberhard Kühl bestätigten Renate Theiler eine vorbildliche Kassenführung. Auf ihren Antrag wurde der Kassenwartin und dem Gesamtvorstand einstimmig Entlastung erteilt.