Schwarzenau/Wittgenstein. . Ein Problem der Chöre in Wittgenstein sei es, junge interessenten zu gewinnen. Berleburgs Bürgermeister Fuhrmann sieht Potenzial im Altkreis.

„Wer singt, verscheucht sein Unglück“, mit diesem spanischen Sprichwort begrüßte die Abgeordnete des Landtags, Anke Fuchs-Dreisbach, die Versammlung des Sängerkreises Wittgenstein (SKW) in ihrem kurzen Grußwort. Ein Satz, nachdem die rund 1200 Mitglieder der Gesangsvereinigung wohl nur zu gut zu leben wissen und dies auf ihrer Jahreshauptversammlung in Schwarzenau auch ihren Anhängern kundtaten. Des Weiteren bekräftigte Fuchs-Dreisbach, dass der SKW ein starkes Gemeinschaftsgefühl habe und seine Aufgaben vorbildlich ausfüllen würde.

Seit 84 Jahren im Vereinsleben aktiv

Am 14. Januar 1934 schließen sich alle Wittgensteiner Chöre zum „Sängerkreis Wittgenstein“ zusammen.

Eine Neukonstitution des Sängerkreises erfolgt 1949 mit 36 Gesangsvereinen.

2012 werden zwei hessische Chör e in den Sängerkreis mitaufgenommen.

Die Zukunft

Ganze 46 Chöre nennt der Sängerkreis Wittgenstein sein Eigen und in den nächsten Jahren liegt der Fokus der Gemeinschaft vor allem darauf, dass neue Mitglieder, am liebsten junge Interessenten, neu akquiriert werden sollen. Dort liege, so Vorsitzender Christian Dellori, das größte Problem der meisten Chöre in Wittgenstein, wenngleich er auch einige lobende Beispiele von verjüngten Chören auflistete.

Auch Bernd Fuhrmann, Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg, richtete ein paar Worte an die Versammlung am Schwarzenauer Sportplatz. Stellvertretend für Bad Laasphe, Erndtebrück und Berleburg bedanke er sich für die Einladung und erklärte, dass in den Chören des Altkreises noch viel Potenzial stecken würde, da viele Sängerkommunen auch immer modernere Stücke einüben würden. Ein Anreiz für den Nachwuchs sei also geschaffen.

Die Veränderungen

Neben den verdienten Schulterklopfern für den SKW und die einzelnen Chöre gab es natürlich im abgelaufenen Kalenderjahr noch so einige Veranstaltungen. Zahlreiche Leistungssingen wurden besucht, unzählige Auftritte organisiert und durchgeführt, Chorleiterkurse veranstaltet und Fortbildungen angeboten. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass viel Bewegung im Sängerkreis Wittgenstein ist. Das unterstrich auch Dellori noch einmal, als er der Versammlung die neuen Vorsitzenden der verschiedenen Chöre aufzählte:
Gemischter Chor Arion Weidenhausen: Neuer Leiter ist Steffen Görnig.
Belcanto Erndtebrück: Michael Groß kümmert sich fortan um die Belange des Vereins.
Frauenchor Fischelbach: Mechthild Stremmel ist die neue Vorsitzende.

Wie bereits erwähnt ist sichtlich Bewegung in den Chören des SKW. Wohl auch, weil das gemeinsame Singen ja angeblich das Unglück verscheucht.