Siegen/Bad Berleburg. . Die Anklage gegen einen 40-jährigen Bad Berleburger lässt wenig aus. Jetzt muss sich der Häftling vor dem Siegener Landgericht verantworten.
Der Angeklagte sitzt bereits in einer anderen Strafsache in Attendorn in Haft, jetzt werden zwei weitere Vorwürfe vor der 1. Großen Strafkammer im Siegener Landgericht verhandelt, die ihm ebenfalls zu einem längeren Aufenthalt in der Vollzugsanstalt verhelfen könnten. Gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, das sind die Schlagworte, mit denen sich das Gericht auch heute wieder beschäftigen muss.
Mit Bierflasche zugeschlagen
Gestern wurde nur die Anklage verlesen, um wichtige Fristen einzuhalten. Danach soll der 40-jährige Berleburger am 25. Januar 2017 eine Bekannte bedroht haben, die ihm 300 Euro schuldete. Als die Frau nicht zahlen konnte oder wollte, schlug er sie nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft mit dem Rohr eines Staubsaugers, später zerschmetterte er eine Bierflasche an ihrer Schulter. Die Zeugin erlitt mehrere Brüche und weitere Verletzungen, musste zudem hinnehmen, wie der Angeklagte ihren Flachbildfernseher als Kompensation mitnahm.
Gutachter wird noch gehört
Am 14. April soll der Mann weiterhin zwei Zeugen verprügelt und verletzt haben, indem er ihnen „mit einem Rohr oder Baseballschläger“ gegen den Kopf schlug. Einen Tag darauf habe er zudem Beleidigungen und Drohungen gegen diese per Sprachnachricht ausgesprochen.
Wegen Abwesenheit des medizinischen Sachverständigen kann an diesem Dienstag nicht weiterverhandelt werden. „Ich sage heute nichts“, lässt sich der Angeklagte – etwas verwirrt – anschließend ein, will aber heute zu den Vorwürfen Stellung nehmen.