Hemschlar. Die zweite Bad Berleburger Dorfkonferenz wartet mit guten Nachrichten und vielen Ideen auf.

Die zweite Bad Berleburger Dorfkonferenz wartet mit guten Nachrichten und vielen Ideen auf. In der Schützenhalle Hemschlar reichte der Platz an den Tischen am Montagabend kaum aus, um über Impulse für die Entwicklung der Dörfer, die Zukunft der gesamten Stadt und förderungswürdige Projekte zu diskutieren. Eingeladen hatten die Stadt und das Regionalmanagement der Leader-Region Wittgenstein.

Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann erinnerte an die positiven Erfahrungen der ersten Konferenz im Bürgerhaus Aue 2016, deren Ideen zum Teil bereits Früchte tragen: „Im Austausch können wir mit anderen Ortschaften in unserer Stadt viel bewegen und uns vieles vorstellen. Wir können aber leider nicht alles davon bezahlen. Zumindest nicht aus eigener Tasche. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man an Fördergelder gelangen kann.“

Bestimmende Themen des Abends waren Projekte, die in Wittgenstein aber auch den Bad Berleburger Dörfern bereits seit der ersten Dorfkonferenz und den verschiedenen Leader- und IKEK-Prozessen in ganz Wittgenstein Karriere gemacht haben.

Herausragendes Beispiel sind die Digitalen Dorfmitten, die von der Uni Siegen wissenschaftlich begleitet werden. Prof. Hildegard Schröteler-von Brandt und Dana Kurz präsentierten den Dorfladen Elsoff in dem „Digitalisierung ein Werkzeug, kein Selbstzweck“ ist, wie Kurz erläutert. Mit einem Monitor im Dorfladen können lokale Nachrichten präsentiert oder Veranstaltungen wie Gottesdienste aus dem Nachbardorf übertragen werden. Hinzu kommt auch ein digitales Rufsystem, bei dem das Dorfcafé im Laden zur Alternative fürs Wartezimmer des benachbarten Arztes wird. Für dieses Projekt kündigte Regional-Managerin Ines Wünnemann auch die bevorstehende Förderzusage an.

Überregionales Interesse

Wünnemann selbst berichtet von einem weiteren Erfolg: Das vom Kirchenkreis Wittgenstein bei einer Ideenbörse in Erndtebrück vorgestellte Projekt eines wittgensteinweiten E-Bike-Verleihs mit touristischen Touren ist einen Schritt weiter, weil sich der Sauerlandtourismus und Winterberg mit seiner einschlägigen Erfahrung einklinken will. Noch gebe es viele offene Fragen, aber das Potenzial ist da. Das Europäische Leader-Programm setzt auf Zusammenarbeit innerhalb einer Stadt, aber auch über Stadt- und Landesgrenzen hinaus, weshalb im Tourismusbereich das erfolgreiche Projekt der Vermarktung des Lahntals von NRW über Hessen und Rheinland-Pfalz ein gutes Beispiel ist, wie Jens Steinhoff vom Regionalmanagement findet. Viele vergleichbare Ideen wurden gestern auch für Bad Berleburg diskutiert.
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