Dotzlar. . Heinz Günther Jung hängt an diesem milden Samstagnachmittag an den Lippen von „Wege-Spezialist“ Rüdiger Grebe – so hatte ihn der Vorsitzende des Wittgensteiner Heimatvereins, Otto Marburger, beim Startpunkt an der Kulturhalle in Dotzlar genannt. Jung, der sich mit rund 20 weiteren Zuhörern dem Spaziergang Grebes durch Dotzlar angeschlossen hat, ist verblüfft. „Ich wohne seit den 1970er Jahren in einem Haus, von dem ich die Ederaue überblicken kann. Aber diesen Hintergrund wusste ich nicht“, erklärt der gebürtige Dotzlarer.
Heinz Günther Jung hängt an diesem milden Samstagnachmittag an den Lippen von „Wege-Spezialist“ Rüdiger Grebe – so hatte ihn der Vorsitzende des Wittgensteiner Heimatvereins, Otto Marburger, beim Startpunkt an der Kulturhalle in Dotzlar genannt. Jung, der sich mit rund 20 weiteren Zuhörern dem Spaziergang Grebes durch Dotzlar angeschlossen hat, ist verblüfft. „Ich wohne seit den 1970er Jahren in einem Haus, von dem ich die Ederaue überblicken kann. Aber diesen Hintergrund wusste ich nicht“, erklärt der gebürtige Dotzlarer.
Schlechter Weg
Den Hintergrund erläutert Grebe auf dem Spaziergang, der eigentlich über den Pfad des neuen Wanderweges „Via Celtica“, Weg der Kelten, rund um Dotzlar und Teilen Arfelds führen sollte. Doch das Tauwetter und die Waldarbeiter haben den Weg laut Grebe „unbegehbar gemacht“ – zumindest vorerst. Denn spätestens nächstes Jahr soll der Weg zertifiziert werden und nach dem Schieferpfad und dem Ederradweg als die nächste Attraktion für Naturliebhaber in Dotzlar dienen. Als Fixpunkt haben Grebe und die Heimatfreunde die Burg Dotzlar gewählt, von der zwar nur noch minimale Rückstände sichtbar sind, die allerdings einen atemberaubenden Ausblick verspricht.
Weiter Blick
So kann man von diesem Standort am 21. Dezember in der Wintersommernacht den Sonnenaufgang über dem Berg „Hohenstift“ und am 21. Juni während der Sommernachtswende den Sonnenaufgang über dem Rommelsberg bewundern. Startpunkt des Wanderweges ist der Parkplatz an der Kulturhalle, durch die Ederaue geht es zur Maisbachquelle, danach durch das Naturschutzgebiet „großer Keller“, weitere Stationen das Café Hainbach, die Aussichtskanzel „Via Adrina“, die Gaststätte zum Bahnhof, den mystischen Eichenwald „über der Rhonert“ und das Dotzlarer Wehr, ehe die Wallburg das Ziel bildet.
Hohes Niveau
Die Nutzung des besonderen Endpunktes der damaligen Dotzlarer ist bis heute umstritten, so dass Grebe, der die Theorie einer heiligen Stätte am plausibelsten hält, diese weitgehend offenlässt. „Einige sagen, dass dieser Ort für die Kelten ein Versammlungsort oder ein Rückzugsort gewesen ist. Für uns hier in Dotzlar ist es aber in erster Linie ein Endpunkt eines Wanderweges auf hohem Niveau.“