Bad Berleburg. . Bis zu 12.000 Euro pro Jahr bekommen Vereine aus der Sportpauschale des Landes NRW. Das reicht jedoch nicht, um den Sanierungsstau abzubauen.

Insgesamt bis zu 12.000 statt bisher etwa 10.000 Euro jährlich aus der Sportpauschale sollen Sportvereine im Stadtgebiet ab 2019 als Zuschüsse für dringend notwendige Investitionen bei Bedarf abrufen können. Dabei sollen Renovierungen oder Sanierungen Priorität bei der Zuschuss-Vergabe haben.

80 Prozent für Schulturnhallen & Co.

Hintergrund: Auf Basis des aktuellen Gemeindefinanzierungsgesetzes 2018 kann die Stadt Bad Berleburg ab sofort mit einer Pauschale von mindestens 60.000 Euro jährlich aus NRW-Landesmitteln kalkulieren – das sind 6300 Euro mehr als zunächst im städtischen Haushalt 2018 eingeplant. Im laufenden Jahr soll die zusätzliche Summe komplett für Belange der Vereine bereitgestellt werden.

Dies sei auch nötig, machen die Arbeitsgruppe für das Sportstätten-Entwicklungskonzept und der Bad Berleburger Stadtsportverband deutlich, weil die Aussetzung der Sportpauschale 2016 zu einem Sanierungsstau bei den Sportvereinen geführt habe.

Stadtverordnete haben das letzte Wort

Thema sind die genannten Vorschläge rund um die Sportpauschale und ihre Verwendung am morgigen Mittwoch, 21. Februar, im Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur.

Die öffentliche Sitzung in der Aula der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule beginnt um 18 Uhr. Das letzte Wort in der Sache hat am Montag, 26, Februar, die Stadtverordneten-Versammlung.

Ab 2019, so regen Arbeitsgruppe und Verband an, sollen standardmäßig 20 Prozent der 60.000-Euro-Sportpauschale für Anträge der Vereine reserviert sein – und 80 Prozent für Sanierungen an Schulturnhallen sowie den übrigen kommunalen Sportstätten. Geforderte Einsparungen im städtischen Haushalt laut Konzept sollen über die Schließung oder Übertragung von Sportstätten an die Nutzer erreicht werden.

Kritisch angemerkt wird im Konzept allerdings, dass „sowohl bei einer Bevorzugung von Einzelprojekten als auch bei einer breit gestreuten Bezuschussung von Sportstätten nicht alle vorhandenen Anlagen adäquat unterstützt werden können.“ Offenbar könne mit keiner Art von „Ausschüttungsmodalität“ bei der Pauschale „der Sanierungsstau wirksam verringert ... werden“.

Im laufenden Jahr sollen aus der Sportpauschale drei Vereine bezuschusst werden, so wie vom Stadtsportverband vorgeschlagen:
der FC Weidenhausen mit 1454,68 Euro für den Austausch des Warmwasserboilers im Sportheim. Der Verein hatte dafür bereits im Dezember 2017 eine Summe von 2171,16 Euro beantragt.
der TuS Beddelhausen mit 1000 Euro zur Anschaffung eines gebrauchten Rasenmäher-Traktors für den Sportplatz Beddelhausen. Hier hatte der Verein ebenfalls schon im Dezember 2017 einen Zuschuss-Antrag über 4399 Euro gestellt.
der TuS Diedenshausen mit ebenfalls 1000 Euro zur Erneuerung der Gasheizung im Sportheim Diedenshausen. Beantragt waren in diesem Fall 5908,13 Euro, der Antrag stammt vom Januar 2018.