Die Kirchengemeinden stöhnen sprichwörtlich unter der Last der Steine, die sie Schultern müssen. Allein die Musterrechnung Girkhausen zeigt, dass sich hier langfristig etwas ändern muss. Ideen zur Finanzierung und Gestaltung von Gemeinschaft sind gefragt. Die kleinste Gemeinde im Kirchenkreis wird demnächst in kleinen Raten rund 400 000 Euro auf die hohe Kante legen müssen, wenn sie ihre aus dem Hochmittelalter stammende, denkmalgeschützte Kirche erhalten will. Bei dem Geld, das die Landeskirche nach ihrem aktuellen Schlüssel jährlich überweist, ist jetzt schon mehr als die Hälfte der 22 000 Euro für den Unterhalt dieses Gebäudes vorgesehen. Es bleibt nicht viel für die seelsorgerische Arbeit. Pfarrer Peter Liedtke hat recht, wenn er sagt, dass Gemeinden keine Gebäudeerhaltungsvereine sind. Sie sollen den Menschen dienen und nicht den Steinen. In Zeiten des demographischen Wandels wird das immer wichtiger. Die wachsende Zahl ältere Menschen und deren Angehörige brauchen Begleitung. Und die kleiner werdende Zahl an jungen Wittgensteinern soll auch auf sie zugeschnittene kirchliche Angeboten bekommen. Schließlich soll sie einen Bezug zu Religion einerseits und Gemeinschaft andererseits bekommen. Dafür wird künftig auch viel Geld gebraucht, weil diese Angebote nicht immer an ein und demselben Ort oder in jedem Dorf stattfinden können. Das nicht mehr in allen Kirchen an jedem Sonntag Gottesdienste angeboten werden können ist ein erster Vorgeschmack. Aber zurück zu den Gebäuden. Natürlich kann so etwas Identitätsstiftendes wie ein Kirchengebäude nicht einfach so aufgegeben werden. Was wäre Girkhausen ohne den markanten Turm, der die Wappen fast aller Vereine im Ort ziert? Aber es muss eine Finanzierungslösung her, die auf mehr Schultern verteilt wird. So gesehen brauchen wir also ein neues Kirchturmdenken.
Die Kirchengemeinden stöhnen sprichwörtlich unter der Last der Steine, die sie Schultern müssen. Allein die Musterrechnung Girkhausen zeigt, dass sich hier langfristig etwas ändern muss. Ideen zur Finanzierung und Gestaltung von Gemeinschaft sind gefragt.
Die kleinste Gemeinde im Kirchenkreis wird demnächst in kleinen Raten rund 400 000 Euro auf die hohe Kante legen müssen, wenn sie ihre aus dem Hochmittelalter stammende, denkmalgeschützte Kirche erhalten will. Bei dem Geld, das die Landeskirche nach ihrem aktuellen Schlüssel jährlich überweist, ist jetzt schon mehr als die Hälfte der 22 000 Euro für den Unterhalt dieses Gebäudes vorgesehen. Es bleibt nicht viel für die seelsorgerische Arbeit.
Pfarrer Peter Liedtke hat recht, wenn er sagt, dass Gemeinden keine Gebäudeerhaltungsvereine sind. Sie sollen den Menschen dienen und nicht den Steinen. In Zeiten des demographischen Wandels wird das immer wichtiger. Die wachsende Zahl ältere Menschen und deren Angehörige brauchen Begleitung. Und die kleiner werdende Zahl an jungen Wittgensteinern soll auch auf sie zugeschnittene kirchliche Angeboten bekommen. Schließlich soll sie einen Bezug zu Religion einerseits und Gemeinschaft andererseits bekommen. Dafür wird künftig auch viel Geld gebraucht, weil diese Angebote nicht immer an ein und demselben Ort oder in jedem Dorf stattfinden können. Das nicht mehr in allen Kirchen an jedem Sonntag Gottesdienste angeboten werden können ist ein erster Vorgeschmack.
Aber zurück zu den Gebäuden. Natürlich kann so etwas Identitätsstiftendes wie ein Kirchengebäude nicht einfach so aufgegeben werden. Was wäre Girkhausen ohne den markanten Turm, der die Wappen fast aller Vereine im Ort ziert? Aber es muss eine Finanzierungslösung her, die auf mehr Schultern verteilt wird. So gesehen brauchen wir also ein neues Kirchturmdenken.